ich bin ein großer Fan deiner Artikel und Gedanken, nur hier und bei diesem Thema, finde ich das du die Thematik sehr einseitig beleuchtest.
Ein Mensch der wegen einer Strafttat veurteilt wird, dann in der Haft Freigang bekommt und diesen dazu nutzt wieder eine Straftat zu begehen, sollte man meiner Meinung nach etwas "neutraler" betrachten.
Dieser Mensch hatte die Chance sich wieder in das Alltagsleben zu integrieren, lehnt aber aus persönlichen Gründen weiterhin allgemein gültige Regel ab. Wieso taucht dieser Aspekt nicht in deinen Zeilen auf? Du ignoriest hier einen wesentlichen Bestandteil der "Resozialisierung" - die Einsicht des Täters und der Wille sich, wie alle anderen Menschen, an das Gesetz zu halten. Warum ist das für dich kein Thema?
Resozialisierung darf keine Einbahnstrasse sein, hier müssen beide Seiten etwas für das Gelingen tun. Was aber machen wir mit Menschen, die "scheinbar" grundsätzlich Regeln brechen, weil sie ihnen egal sind?
Eine pauschale Beurteilung des Themas unter dem Aspekt der "Menschenrechte" kann hier nicht zielführend sein, ich glaube, hier benötigt es immer eine individuelle Beurteilung des jeweils Betroffenen.