Ansicht umschalten
Avatar von Pythagoras V Samos
  • Pythagoras V Samos

868 Beiträge seit 21.03.2017

Antimilitarismus macht unbedingt Sinn

, weshalb ich selber sgn. "Totalverweigerer" bin, also seinerzeit auch die hinterhältige Falle des "Wehrersatzdienst" des kapitalistischen deutschen Staates erfolgreich meiden konnte.

Pazifismus, eigentlich ziemlich egal welcher Spielart, ist dagegen zwar weit weniger destruktiv als Militarismus / Bellizismus, klar, aber wirklich Sinn ergibt der aufgrund der Generalisierung nicht. Also für die meisten zeitgenössischen Kriege schon, wie auch den aktuellen in der Ukraine und im Gazastreifen, hinter denen entgegen der jeweiligen Kriegspropaganda eben tatsächlich nur die Interessen der jeweiligen Kapitalfraktionen stehen. (Wobei in Gaza aufgrund der genozidalen Kriegsführung des mittlerweile ja offen faschistisch regierten israelischen Staates eine Nothilfe-Argumentation schon ziehen würde. Trotz der ebenso mindestens faschistoiden Hamas-Religioten, die dann allerdings am Ende nicht profitieren dürften.)

Somit sind die genauen, tatsächlichen Verhältnisse hinter der jeweiligen Propaganda analytisch zu bestätigen, bevor mensch eine klare Aussage treffen kann, ob der Griff zur Waffe oder das Gegenteil davon unethisch wäre. Bei den vergangenen Kriegen fiele mir der zweite Weltkrieg ein, bei dem - so wie Einstein es dann ja korrekt erkannt hatte -, Waffengewalt gegen die sgn. Achsenmächte inkl. der ganzen deutschen Faschisten gerechtfertigt und notwendig war. (Einsteins Befürwortung und das Hinwirken auf die Entwicklung der A-Bombe dagegen nicht. Dieser von ihm später eingestandene Fehler zeigt, dass er eben nur Physik-Nerd und Fachidiot war, von politischer Ökonomie wenig bis keine Ahnung hatte.) Oder davor im spanischen Bürgerkrieg gegen die Franco-Faschisten. Oder beim Vietnamkrieg auf der Seite des vietnamesischen Volkes gegen die Aggressoren der us-amerikanischen Kapitalfraktionen. Oder heutzutage auf der Seite der kurdischen Befreiungsbewegungen gegen den faschistischen türkischen Angreifer usw. usf.

Kapitalismus MUSS zwangsläufig auf die eine oder andere Weise immer früher oder später zu Massenmord durch Krieg führen - meist katalytisch durch das Morphen in eine Form des offenen Faschismus verstärkt. Die dahinter stehenden Kräfte sind aufgrund der enormen Potentiale des jeweils bis zum buchstäblichen Geht-Nicht-Mehr akkumulierten Kapitals so massiv, dass es von einem völligen Fehlen realistischer Einschätzung der Dimensionen zeugt, also völlig naiv ist, zu glauben, mensch könnte dem irgendwie mit pazifistischen Mitteln wie Selbstopferung, zivilem Ungehorsam oder "sozialer Verteidigung" beikommen. Und wenn es sich nicht um einen Krieg zwischen Kapitalfraktionen handelt, sondern um einen zwischen Kapital und der von ihm unterdrückten Bevölkerung, ist der Griff zur Waffe auf Seiten letzterer immer gerechtfertigt und oft sogar zwingend notwendig.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.08.2024 21:17).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten