Und trotz der exorbitanten Preisen für die Ausrüstung wurden die Nato-Truppen in Afghanistan (nur wenig überspitzt) von sandalentragenden Analphabeten, bewaffnet mit Kalaschnikows und "motorisiert" mit Esel, Moped und Toyotas, mit Schwung aus ihrem Land gejagt. Ich bin wahrlich kein Fan der Taliban, aber selbst ihre Gegner kommen nicht um die nüchterne Feststellung herum, dass die Stämme in Afghanistan sehr hart, tapfer und erfolgreich gegen die NATO gekämpft haben und dass der persönliche Einsatz sowie ihre militärische Leistung den allerhöchsten Respekt verdient.
Demgegenüber hat die NATO trotz der investierten 2.2 Billionen (!!!) Dollar (ohne Hinterbliebenenrenten für die Angehörigen der Gefallenen und die Kosten für die verwundeten Soldaten), auf der ganzen Linie kläglich versagt. Es scheint nun so, dass sich das Beschaffungswesen in Deutschland weiterhin am Grundsatz orientiert, was viel kostet, muss gut sein und wird uns den "Sieg“ bringen - das ist meiner Meinung nach gleich in mehrfacher Hinsicht ein Trugschluss.
Angesichts der in Afghanistan, und auch in der Ukraine, gemachten Erfahrungen halte ich diese Sichtweise für einen gefährlichen Irrtum. Es ist mir unverständlich, wie es geschehen konnte, dass man nach dieser fürchterlichen Niederlage der NATO in Afghanistan, die Ursachen für das Desaster nicht gesucht und daraus geeignete Handlungsanweisungen für die Zukunft abgeleitet hat. Stattdessen hat man nichts unternommen es ging einfach weiter, Business as usual.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.10.2023 18:44).