Die Informationen von offiziellen Stellen sind immernoch reichlich spärlich.
Umso besser lässt sich spekulieren.
F.Rötzer schrieb:
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Der wegen Terrorismusverdacht festgenommene Bundeswehroffizier Franco A. hatte, wie man bereits gehört hatte, eine Todesliste ausgearbeitet. Wie der Tagesspiegel meldet, würden auf der Liste neben der Abgeordneten der Linkspartei Anne Helm auch der ehemaligen Bundespräsident Joachim Gauck und Bundesjustizminister Heiko Maas stehen.
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Dass das eine "Todesliste" sei ist auch nur eine Vermutung - und zwar eine kühne.
Sogar der Spiegel schrieb darüber zurückhaltender:
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Die Behörden halten sich mit Schlussfolgerungen allerdings noch zurück. Ob es sich tatsächlich um eine Zielliste handelt oder Franco A. aus anderen Gründen Organisationen in der Liste aufführte, die sich gegen rechte Gewalt und extremistisches Gedankengut einsetzen, sei "noch nicht ausermittelt". Der Verdächtige selbst schweigt seit seiner Festnahme am Mittwoch.
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http://www.spiegel.de/panorama/justiz/franco-a-soll-liste-mit-moeglichen-anschlagszielen-gefuehrt-haben-a-1145569.html
Es geht also um ein Dokument, auf dem stehen die Namen der Personen
Ex-Präsident Gauck,
Heiko Maas,
Anne Helm.
Eine merkwürdige Kombination mit der eher unbekannten bzw. bedeutungslosen Politikerin Helm dabei.
Dann noch die Organisation "Zentrum für politische Schönheit".
Warum die Namen in einer Liste stehen ist nicht bekannt. Und Franco A. schweigt.
Auf dem Dokument steht nicht "Todesliste", "Leute, die ich gerne los wäre" oder "Operation Walküre".
Also insgesamt wenig offizielle Informationen, dafür malen Journalisten die Geschichte aus und ergänzen mit Phantasie.
Passiert ist eigentlich nichts. Niemand ist zu Schaden gekommen, aber es gibt eine riesige Story. Von einem konkreten Plan ist nichts bekannt. Derzeit ist alles Spekulation.
Diese Story verdrängt sogar die Meldung von den tausenden Taliban im Land und die Ergebnisse der Polizeilichen Kriminalstatistik.
Mit der Frage "cui bono?" kommt man zwar nicht auf die Hintergründe, aber interessant ist es doch zu sehen, wieviel Aufmerksamkeit einer Geschichte geschenkt wird, wenn der mutmaßliche Täter den richtigen Hintergrund hat.
Ich glaube nicht, dass die Medien dafür extra eine Anweisung brauchen. Das machen die ganz von selbst so.
Die vielen Zuwanderer mit falschen und mehrfachen Identitäten sind hingegen kaum eine Meldung wert.
Und auch ein riesiges gefundenes Waffenlager mit zehntausenden Militärwaffen bekommt medial weniger Aufmerksamkeit als diese eine 70 Jahre alte Pistole.
vgl.: diesen Waffenfund:
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Über 10.000 Gewehre und andere Waffen wurden gefunden, die angeblich leicht in die Hände von Kriminellen und Terroristen hätten geraten können
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https://www.heise.de/tp/features/Spanische-Polizei-und-Europol-heben-riesiges-Waffenlager-aus-3654309.html
Was wurde denn daraus? Ich hab nix mehr davon gehört.
mfg
i
ps
Natürlich ist der aktuelle Fall kurios, aber das ist schon eine sehr merkwürdige Aufmerksamkeitsökonomie.