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mehr als 1000 Beiträge seit 04.08.2007

Re: Wohnungsmangel in der DDR

Karyptis schrieb am 29.08.2023 19:10:

Die wenigen modernen Wohnungen bekamen zudem nur stramme Parteisoldaten.

Wieder mal einer, der die DDR nur vom Hörensagen kennt.

Wohnungsmangel wäre eine genauere Bezeichnung. Wer aus dem Elternhaus raus wollte, hat geheiratet und bekam so seine Wohnung. Ein Parteibuch war nicht notwendig dafür. Nicht umsonst haben die meisten allerspätestens mit 20 geheiratet und das durchschnittliche Gebäralter lag weit unterhalb desjenigen der BRD, übrigens nahe am biologischen Optimum.

Und Leute wie Frau Merkel haben ihre Wohnung besetzt. Im Unterschied zur BRD wurde diese allerdings nicht geräumt sondern legalisiert. Eine Wohnung die länger als drei Monate leer stand, fiel gesetzlich demjenigen zu, der zuerst hier schrie.

Und natürlich gab es Korruption bei der Wohnraumvergabe. Meine Eltern weigerten sich zu zahlen und setzten stattdessen auf Korruptionsbekämpfung. Korruptionsbekämpfer in diesem Fall war übrigens die Stasi, die dann den Laden hochnahm.

Die Tatsache dass der industrielle Wohnungsneubau (Plattenbau) den Wohnraumverfall in den Innenstädten nicht kompensieren konnte, lag allerdings an der Weichenstellung des Duos Honecker/Mittag nach der Entmachtung Ulbrichts. Das offizielle Ziel, das Wohnraumproblem bis 1990 zu lösen wurde so deutlich verfehlt.

Mit pauschalen Vorurteilen wird man der Situation nicht gerecht.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.08.2023 19:45).

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