Die jeweiligen Inhalte des Lebenssinns mögen für LGBT-Leute anders ausfallen als für Aktivisten der Persons of Color (PoC) oder des Frauseins. Wie bei den Normalos auch, wenn sie das Ausleben ihrer Individualität für das Wesentliche und Bestimmende halten, gerät ihnen gemeinsam aus dem Blick, welche Instanzen des Geldes und der Macht die individuellen Lebensläufe stattdessen und tatsächlich bestimmen.
Es gerät ihnen nicht nur sehr großzügig die Grundlage der als normal anerkannten "Realität" eingerichteten gesellschaftlichen Verhältnisse "aus dem Blick", sondern auch ihr Unsinn im Anspruch auf die eine "Normalität", die in ihrem Sinne gelten soll.
Wenn lauter unterschiedliche anerkannte "Normalitäten" in DER einen, mehrheitlichen und identitären Normalität aufgehen sollen, dann wär's an der Zeit - nicht nur logisch und "rein-theoretisch" - mal etwas "achtsam und selbst-reflektierend" auf die eigenen fragwürdigen Vorstellungen einer erwünschten, gültigen und rechtsgültigen "Normalität" zu schauen.
Man muss kein begnadeter Logiker sein um feststellen zu können, dass eine Normalität von Normen zu Identitätsstiftung UND Ausgrenzung beiträgt und daher einen Scheiss vor Diskriminierungen schützt. Im Gegenteil, - oder eben in dem Maße wie "Anti-Diskriminierungs-Gesetze" zur gesetzlich gebotenen, wohlwollenden Anerkennung und "Toleranz" von Minoritäten beigetragen haben.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (03.09.2021 16:53).