Comran schrieb am 17. Februar 2007 14:05
> Pincinato schrieb am 17. Februar 2007 13:15
>
> > das recht von 2 oder 4 multis, alle unterhaltung zu besitzen?
>
> Ach, das ist doch mit Verlaub totaler Unfug. Ich mache jetzt 23 Jahre
> selbst Musik, habe CDs veröffentlicht, betreibe ein nebenberufliches
> Tonstudio, und schreibe noch für ein Webzine CD-Kritiken. Was du
> sagst, entspricht nicht der Realität. 4 Multis besitzen vielleicht
> nach Verkaufszahlen ein Unterhaltungsmonopol. Ja und? Alle Welt
> jammert über das Niveau der Charts, und das zu Recht. Aber mir stehen
> viele GEMA-freie CDs offen, kleine Händler mit fairen Preisen. Ich
> brauche weder MTVIVA noch Radio für gute Musik. Es gibt so viel gute
> Musik auf dem "kleinen Markt", dass ich kaum Platz dafür habe. Du
> musst sie nur finden.
>
> > btw:
> > hast du die entwicklung genau wieviele jahre mitverfolgt?
>
> Ich verfolge die Entwicklung noch aus dem Vinyl-Zeitalter. Und
> gemessen an der Inflation und Teuerungsrate sind CDs heute recht
> preiswert. Es gibt nur zu viele davon, und darunter zu viel Schund
> und sinnlose Releases. Das muss man der Industrie vorwerfen, aber
> doch keine Ausbeutung....
>
> Comran
Wie ich weiter unten/oben (je nach Standpunkt) geschrieben habe,
halte ich das Hoheitlich-anmassende der - ich sage erstmal -
Rechteverwerter für zumindest problematisch. Die MI insbesondere
tritt keinesfalls als "normaler" Marktteilnehmner nach bürgerlichem
Recht auf, es werden eben Rechte beansprucht, die schon nah an dem,
was hoheitliche Aufgaben sind, liegen. Ich unterstelle Dir nicht,
dass Du danach schreist, das Wohnzimmer Deines Nachbarn in Deiner
Anwesenheit zu durchsuchen, ob dieser Nachbar denn nicht Material, an
dem Du Rechte hältst, illegal vorhält. Ob diese Rechte, die von der
MI beansprucht werden, tatsächliche oder nur behauptete sind, wie in
den Kino-Inserts geFUDdet, sei dahingestellt; in der Öffentlichkeit
entsteht aber der Eindruck, dass hier Fürstentümer aufgerichtet
werden sollen, in denen privilegierte Rechteinhaber die üblichen
Bürgerrechte nicht beachten müssten.
Jedenfalls entsteht dieser von den Rechteverwertern (mit)betriebene
Eindruck, dass hier eine Art Privatstaat ensteht/entstehen soll - und
dies führt zu den überzogen scheinenden Reaktionen!
oas
> Pincinato schrieb am 17. Februar 2007 13:15
>
> > das recht von 2 oder 4 multis, alle unterhaltung zu besitzen?
>
> Ach, das ist doch mit Verlaub totaler Unfug. Ich mache jetzt 23 Jahre
> selbst Musik, habe CDs veröffentlicht, betreibe ein nebenberufliches
> Tonstudio, und schreibe noch für ein Webzine CD-Kritiken. Was du
> sagst, entspricht nicht der Realität. 4 Multis besitzen vielleicht
> nach Verkaufszahlen ein Unterhaltungsmonopol. Ja und? Alle Welt
> jammert über das Niveau der Charts, und das zu Recht. Aber mir stehen
> viele GEMA-freie CDs offen, kleine Händler mit fairen Preisen. Ich
> brauche weder MTVIVA noch Radio für gute Musik. Es gibt so viel gute
> Musik auf dem "kleinen Markt", dass ich kaum Platz dafür habe. Du
> musst sie nur finden.
>
> > btw:
> > hast du die entwicklung genau wieviele jahre mitverfolgt?
>
> Ich verfolge die Entwicklung noch aus dem Vinyl-Zeitalter. Und
> gemessen an der Inflation und Teuerungsrate sind CDs heute recht
> preiswert. Es gibt nur zu viele davon, und darunter zu viel Schund
> und sinnlose Releases. Das muss man der Industrie vorwerfen, aber
> doch keine Ausbeutung....
>
> Comran
Wie ich weiter unten/oben (je nach Standpunkt) geschrieben habe,
halte ich das Hoheitlich-anmassende der - ich sage erstmal -
Rechteverwerter für zumindest problematisch. Die MI insbesondere
tritt keinesfalls als "normaler" Marktteilnehmner nach bürgerlichem
Recht auf, es werden eben Rechte beansprucht, die schon nah an dem,
was hoheitliche Aufgaben sind, liegen. Ich unterstelle Dir nicht,
dass Du danach schreist, das Wohnzimmer Deines Nachbarn in Deiner
Anwesenheit zu durchsuchen, ob dieser Nachbar denn nicht Material, an
dem Du Rechte hältst, illegal vorhält. Ob diese Rechte, die von der
MI beansprucht werden, tatsächliche oder nur behauptete sind, wie in
den Kino-Inserts geFUDdet, sei dahingestellt; in der Öffentlichkeit
entsteht aber der Eindruck, dass hier Fürstentümer aufgerichtet
werden sollen, in denen privilegierte Rechteinhaber die üblichen
Bürgerrechte nicht beachten müssten.
Jedenfalls entsteht dieser von den Rechteverwertern (mit)betriebene
Eindruck, dass hier eine Art Privatstaat ensteht/entstehen soll - und
dies führt zu den überzogen scheinenden Reaktionen!
oas