Ich vermisse umsetzbare Vorschläge.
autonome Busse, ein Beispiel:
Es ist Mitternacht und dann kommt ein autonomer Linienbus ohne jedwedes Personal und 20 Leute steigen ein.
Und so nebenbei: noch nicht einmal Züge fahren im großen Stile autonom...
Also, wie kann man das Problem des Fahrermangels hier und heute lösen?
In Österreich ist übrigens der Busführerschein deutlich günstiger als in Deutschland. D.h. dieses Problem hat Österreich, um das es im Interview ja primär ging, schon entschärft, im Gegensatz zu Deutschland.
Reden wir also vom eigentlichen Problem, das der Bezahlung.
Der Stundenlohn eines Busfahrers geht auf die bezahlte Zeit einer Schicht.
Im für Baden-Württemberg bei Ausschreibungen in der Regel angewendeten Tarifvertrag des Branchenverbandes WBO sind z.B. aber derzeit bis zu 16%, also ein knappes Sechstel, einer Schichtlänge als betriebliche Unterbrechung von der Arbeitszeit abziehbar. (2026 sollen es maximal 13% sein,).
Ferner gilt ein Dienst ab einer Unterbrechung von zwei Stunden am Stück als geteilt.
Lassen wir die Teilung mal weg und nehmen einen ungeteilten Dienst von 12h Dauer:
Davon müssen also nur 10 Stunden bezahlt werden.
Aus 20 Euro Stunden0lohn werden dann nicht 240 Euro für 12 Stunden, sondern nur noch 200 Euro.
Aus 20 €/h werden also effektiv noch 16,67 €/h.
Bei einem geteilten Dienst sieht es noch zu ungünstiger aus. Dabei ist der WBO-Tarif noch verglichen mit anderen Bundesländern arbeitnehmerfreundlich.
Wird kein Mindesttarif in einer Ausschreibung vorgeschrieben, greift der gesetzliche Mindestlohn und die Arbeitszeit nach Arbeitszeitgesetz. Da kann dann schon einmal 40% einer Schichtdauer aus unbezahlter Zeit bestehen.
Also, rein rhetorisch gefragt, wie das Problem lösen?