Genau diese Betrachtungsweise meine ich, danke für die Demonstration.
ÖPNV sollte ein Element staatlicher Daseinsfürsorge sein, welches eben nicht nach privatwirtschaftlichen Kriterien betrieben und betrachtet wird und auch nicht nach dem Prinzip schwäbische Hausfrau funktioniert.
Es ist noch nicht so lange her, da wurde richtigerweise ein kostenloser ÖPNV gefordert. Ein Schritt in die richtige Richtung ist das Deutschlandticket als Pauschale, Umsetzung sei mal dahingestellt.
Demgegenüber und im Wege steht ein marktkonform teilprivatisierter ÖPNV.
So, wie in fast allen Bereichen, die eigentlich Aufgaben staatlicher Daseinsfürsorge für die Gesamtbevölkerung sind.
Solange sich dieses Denken nicht radikal ändert, gibt es in Deutschland für die Bevölkerungsmehrheit lebensqualitativ nur eine Richtung: Nach unten.
Egal, ob man nun "Kunde" oder Arbeit"nehmer" ist.
- Die kritische Infrastruktur gehört kompromisslos rückverstaatlicht, die Kosten über Entschädigunszahlungen etc. sind durch eine entsprechende Anpassung der Gesetzeslage gering zu halten.
- Zur Finanzierung muss die Schuldenbremse in der gegenwärtigen Form weg und die Reichen müssen stärker in die Pflicht genommen werden.
- Die Normalbevölkerung darf vom Staat nicht mehr so massiv marktkonform gegängelt werden.
Ich wiederhole: Sofern eine Bevölkerungsmehrheit das nicht begreift und auch wählt und einfordert, sehe ich einfach rabenschwarz für das Wohlergehen der Mehrheit in diesem Land und der EU.
Das Mehrheiten und die etablierte Politik weiterhin der wirtschaftlichen Lobotomie folgen, ist allerdings zugegebenermaßen wahrscheinlicher.
Ich nehme mal an, dass meinten die anderen Antwortenden mit "machbar" und "realistisch".
Ich nenne es inakzeptabel und der Mühe des angeblich nur Machbaren nicht wert.
Wirtschaftliche Sachzwänge raus aus den Hirnen, her mit dem guten Leben!
In der Zeitenwende braucht es Utopien, die sich nicht in den Nostalgien einer überalterten Bevölkerung erschöpfen!
Gruß
Calyx