Asyl für Snowden schrieb am 24.02.2024 10:19:
Es scheint so etwas wie gegenseitigen Respekt zwischen Mitfahrenden und den FahrerInnen zu geben, sehr angenehm so etwas.
Die Fahrer behandeln die Fahrgäster in der gleichen Weise, wie sie selbst von ihrer Unternehmensführung behandelt werden. Das ist menschlich.
Und da in Deutschland Nahverkehrsleistungen ausgeschrieben werden müssen, und dann nicht derjenige gewinnt, der am besten bezahlt und der versucht, auch ältere Mitarbeiter im Unternehmen zu halten, dürfen auch die Fahrgäste einen Hauch Unternehmenskultur des Newcomers erleben.
Zur Tarifstruktur (Verdienst der Fahrer, nicht Kosten der Fahrkarten):
Die Entlohnung steigt gemäß Tarifvertrag mit den Beschäftigungsjahren. Ein schon länger am Markt agierendes Unternehmen hat zwangsläufig Busfahrer, die mehr Entgelt erhalten, als die eines neu gegründeten Busunternehmens. Folge: Das ältere Unternehmen mit den besser bezahlten Kollegen verliert bei der nächsten Ausschreibung und muss betriebsbedingt sein Personal kündigen. Diese finden bald wieder einen Job beim Ausschreibungsgewinner, fangen aber wieder bei 0 Beschäftigungsjahren an. Fahren i.d.R. die gleichen Linien weiter wie zuvor, aber für weniger Geld.
Wer erwartet bei diesem Umgang mit dem Personal ernsthaft eine respektvolle Behandlung der Fahrgäste?