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mehr als 1000 Beiträge seit 01.12.2023

Schichterei macht jeden Job unattraktiv. Mehr Bimbes, mehr Sonntage frei ...

... weniger unnötiger Firlefanz wie z.B. "Dokumentationspflichten".

"Busfahrer" sollte ein vernünftiger Job sein. Da ja immer Leute mit dem Bus fahren wollen, kommt man an der Schichterei nicht vorbei. Schichterei macht aber jeden Job unattraktiv, weil "fixe Arbeitszeiten, keine Gleitzeit und Präsenzpflicht" - wer heut eine Ausbildung macht, achtet halt auch auf solche Dinge. Die Homeoffice-Debatte hat gesellschaftlich viel Schaden angerichtet. Handwerk & co können da ja ein Lied von singen, wenn keiner mehr pünktlich um 7:00 Uhr auf der Matte stehen will, sondern lieber bürofreundliche Arbeitszeiten bevorzugt (Montag und Freitag sind gern gesehene Homeoffice-Tage).

Aber zirkeln wir uns mal den idealen Busfahrer-Job. Die Schichterei bleibt, aber wo kann man noch drehen? Fangen wir direkt bei der Schichterei an. Da gibt's einfach ein paar goldene Regeln, die zu beachten sind, aber ich rolls mal gern komplett auf.

(1) Keine "rollenden Schichten". Entweder FRÜH, SPÄT oder NACHT. Idealerweise über einen Zeitraum von mindestens einer Arbeitswoche, oder eben auch länger, z.B. monatsweise rollierend. Die Unsitte der Wechselschicht, also z.B. zwei Tage FRÜH, zwei Tage SPÄT und einen Tag NACHT zu fahren, geht nämlich wunderbar zulasten der Ruhezeiten. Dann reichen zwei Tage frei dazwischen nämlich nicht als "Wochenende".

(2) Wochenendschichterei: zwei garantiert freie Wochenenden (Samstag, Sonntag) im Monat sind zwingend erforderlich. Wochenendschichten sind grundsätzlich höher zu vergüten, beginnend ab Freitag abend 22 Uhr bis Montag morgen 4 Uhr.

(3) Geteilte Schichten sind zu vermeiden. Wenn sie nicht vermieden werden können, muss die Pause dazwischen als "Bereitschaft" abgegolten werden mit 75% des Stundenlohns.

(4) Bezahlung: Wochenendschichten sind mit 50% Aufschlag zu bezahlen, Nachtstunden (ab 22 Uhr bis 4 Uhr) mit 50%. Wer also Sonntag Nacht zum Montag Busfahren muss, erhält 100% Schichtaufschlag. Der Schichtaufschlag darf nicht steuerlich zu benachteiligt sein.

(5) Ein Busfahrer hat Anspruch auf mindestens 38 Urlaubstage im Jahr. Die zusätzlichen 8 Tage ergeben sich aus dem Umstand, dass er auch Samstag und Sonntag arbeiten gehen muss.

(6) Pausenzeiten sind nur Pausenzeiten, wenn sie nicht im Fahrzeug verbracht werden. Es ist sicherzustellen, dass nach spätestens 3 Stunden eine 15-minütige Pause außerhalb des Fahrzeugs verbracht werden kann und nach spätestens 6 Stunden eine 30-minütige "Mittagspause".

(7) Lenkzeiten sind einzuhalten: es dürfen 9 Stunden täglich nicht überschritten werden.

(8) Tätigkeiten, die nicht mit der Fahrgastbeförderung zu tun haben (z.B. Innenraumpflege, Fahrzeugreinigung außen usw) sind nicht Teil des Stellenprofils des Busfahrers. Der Busfahrer hat den Bus zu fahren, Punkt. Für die Pflege ist ein anderer Mitarbeiter abzustellen.

(9) Die Dokumentationspflicht des Busfahrers beschränkt sich auf Anstempeln/Abstempeln und Unfall-Logging. Weitere Dokumentationspflichten sind nicht vorhanden. Der Busfahrer hat den Bus zu fahren, keine Logbücher zu schreiben.

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So. Nachdem also Urlaub, Schichterei und Bezahlung stehen, können wir auch noch über's Umfeld reden. Wie bekommt man den Busfahrer von unerwünschten Kundenkontakt isoliert? Ich meine jetzt eher so Randalierer, Gewaltbereite und Alkoholisierte ...
(Ich bin für Beförderungsverbot dieser Menschen).

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.02.2024 11:16).

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