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891 Beiträge seit 03.01.2003

RE: BT

Von: http://www.transgen.de/?link=/Lexikon/bt_toxin.html

Bt-Toxin
Das Bt-Toxin ist ein Protein, das natürlicherweise von Bacillus
thuringiensis-Bodenbakterien gebildet wird. Dieses Protein hat die
Eigenschaft, die Darmwand einiger Fraßinsekten zu zerstören.
Mikrobielle Bt-Präparate werden seit längerem als biologische
Pflanzenschutzmittel angewandt; sie sind auch im Ökologischen Anbau
zugelassen.
Es gibt verschiedene Bt-Toxin-Varianten, die spezifisch gegen
bestimmte Insektengruppen wie z.B. Käfer oder Schmetterlinge wirken.
In der Regel werden Nützlinge wenig beeinträchtigt.

Die Gentechnik hat die Möglichkeit eröffnet, das bakterielle Gen auf
Pflanzen zu übertragen. Diese produzieren jetzt das Bt-Toxin und
damit ihr eigenes Pflanzenschutzmittel.

Insektenresistente Bt-Pflanzen bieten unter gewissen Voraussetzungen
im Vergleich zu Spritzpräparaten einen verbesserten Schutz. Im
Idealfall kann mit dem Einsatz von Bt-Pflanzen auf zusätzliche
Insektizidspritzungen gänzlich verzichtet werden.

Bt-Mais (gegen den Maiszünsler), Bt-Baumwolle (besonders gegen den
Baumwollkapselkäfer) und auch Bt-Kartoffeln (gegen den
Kartoffelkäfer) werden bereits großflächig in Nordamerika angebaut.


Vor allem bei einem großflächigen Anbau von Bt-Pflanzen ist mit der
Entstehung von resistenten Insekten zu rechnen, die sich stark
ausbreiten können.


Damit würden sowohl Bt-Pflanzen wie auch das klassische Bt-Präparat
unwirksam. Um diesen Prozess zu verlangsamen, sind Strategien für ein
Resistenzmanagement entwickelt worden.


Das Bt-Toxin gilt als gesundheitlich unbedenk- lich. Da die meisten
Bt-Toxine im menschlichen Magen-Darmtrakt schnell abgebaut werden,
können die Toxine vermutliche keine Allergien auslösen.


Allerdings gibt es zumindest eine Bt-Variante (Cry9c), die im
menschlichen Magen längere Zeit stabil bleibt. Aus diesem Grund war
ein insektenresistenter Mais (StarLink-Mais) mit diesem Bt-Toxin in
den USA nur als Tierfutter, nicht aber als Nahrung für den Menschen
zugelassen. Als dieser Mais dennoch in Lebensmitteln gefunden wurde,
mussten eine Vielzahl von maishaltigen Produkten aus dem Handel
zurückgerufen werden. 
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