Jochen Knop schrieb am 1. März 2002 12:13
>
> Neben dem politischen Aspekt: Ich habe festgestellt, dass einige
> technisch vorgeschulte User sich regelmässig an Diskussionen
> beteiligen. Wird bei einer solchen Konzentration von radioaktiven
> Material nicht ein Problem mit der Wärme entstehen, die beim
> radioaktiven Zerfall freigesetzt wird?
>
Brennstäbe werden zuerst einmal quasi in einem "Schwimmbecken"
gelagert, bis die Wärmeentwicklung soweit abgeklungen ist, dass man die
Dinger einigermaßen handhaben kann.
Die Wärmeentwicklung ist da. Ja. Aber nach meiner Ansicht ist sie -
egal welche Menge ich dann in so ein "Endlager" zwänge - nicht der
springende Punkt. Der springende Punkt ist die Menge an radioaktiven
Isotopen aller möglicher Elemente, die da viele, viele tausend Jahre
lagern muss, bevor man sich diesem Zeug wieder einigermaßen sicher
nähern kann. Man mache sich bitte einfach mal klar, dass wir hier von
Zeiträumen sprechen, die ein Vielfaches der Zeit zwischen dem Bau der
ersten Pyramide und dem heutigen Tag darstellen.
Und wie ein anderer Diskussionteilnehmer schon feststellte:
Plutonium ist - auch ohne seine Strahlung - ein starkes Gift.
Richtig schlimm würde es aber werden, wenn das Zeug - auch in sehr
kleinen Mengen - ins Grundwasser und damit in die Nahrungskette kommt.
Alpha-Strahlung hat zwar nur eine sehr kurze Reichweite, aber ist dafür
biologisch überaus aktiv. Und wenn radioaktive Isotope über die
Nahrungskette in den Körper aufgenommen werden, dann ist das jeweilige
Lebewesen richtig übel dran.
Zudem kann man zwar recht gut gewisse Stoffe z. B. aus Wasser
entfernen, aber Isotope (z. B. von Iod) zu trennen, ist ungleich
schwieriger.
Worauf ich hinauswill: wenn einer ein paar Tausend Tonnen CO2 in die
Atmosphäre bläst, dann können wir mit etwas gutem Willen und der
heutigen Technologie die da wieder raus holen. Wie wir allerdings ein
paar Tausend Tonnen radioaktive Isotope, die sich chemisch praktisch
identisch zu ihren stabilen "Geschwistern" verhalten, aus unserer
Umwelt wieder herausfiltern sollen, ist mir nicht klar. Ich behaupte,
dass das mit der heutigen Technik nicht sinnvoll machbar ist.
Leider ist aber auch richtig, dass wir vor ca. 50 Jahren mit dem Mist
angefangen haben und nun weltweit auf Tausenden von Tonnen radioaktivem
Müll sitzen, der irgendwo bleiben muss. Und wir werden viele, viele
Generationen darauf aufpassen müssen und ggf. Gegenmaßnahmen ergreifen
müssen, wenn sich in den "Endlagern" etwas tut, was nicht passieren
sollte. Diese Kosten werden immer verschwiegen.
Komischerweise erlaubt mir persönlich niemand, mir 2 Milliarden Euro
von einer Bank zu holen, mit dem Hinweis, irgendein Nachkomme werde die
Schulden schon begleichen. Genau das ist aber die Rechnung beim ach so
billigen Atomstrom.
Wir haben den Dreck schon. Okay. Aber wir sollten jetzt nicht auch noch
damit weitermachen.
>
> Neben dem politischen Aspekt: Ich habe festgestellt, dass einige
> technisch vorgeschulte User sich regelmässig an Diskussionen
> beteiligen. Wird bei einer solchen Konzentration von radioaktiven
> Material nicht ein Problem mit der Wärme entstehen, die beim
> radioaktiven Zerfall freigesetzt wird?
>
Brennstäbe werden zuerst einmal quasi in einem "Schwimmbecken"
gelagert, bis die Wärmeentwicklung soweit abgeklungen ist, dass man die
Dinger einigermaßen handhaben kann.
Die Wärmeentwicklung ist da. Ja. Aber nach meiner Ansicht ist sie -
egal welche Menge ich dann in so ein "Endlager" zwänge - nicht der
springende Punkt. Der springende Punkt ist die Menge an radioaktiven
Isotopen aller möglicher Elemente, die da viele, viele tausend Jahre
lagern muss, bevor man sich diesem Zeug wieder einigermaßen sicher
nähern kann. Man mache sich bitte einfach mal klar, dass wir hier von
Zeiträumen sprechen, die ein Vielfaches der Zeit zwischen dem Bau der
ersten Pyramide und dem heutigen Tag darstellen.
Und wie ein anderer Diskussionteilnehmer schon feststellte:
Plutonium ist - auch ohne seine Strahlung - ein starkes Gift.
Richtig schlimm würde es aber werden, wenn das Zeug - auch in sehr
kleinen Mengen - ins Grundwasser und damit in die Nahrungskette kommt.
Alpha-Strahlung hat zwar nur eine sehr kurze Reichweite, aber ist dafür
biologisch überaus aktiv. Und wenn radioaktive Isotope über die
Nahrungskette in den Körper aufgenommen werden, dann ist das jeweilige
Lebewesen richtig übel dran.
Zudem kann man zwar recht gut gewisse Stoffe z. B. aus Wasser
entfernen, aber Isotope (z. B. von Iod) zu trennen, ist ungleich
schwieriger.
Worauf ich hinauswill: wenn einer ein paar Tausend Tonnen CO2 in die
Atmosphäre bläst, dann können wir mit etwas gutem Willen und der
heutigen Technologie die da wieder raus holen. Wie wir allerdings ein
paar Tausend Tonnen radioaktive Isotope, die sich chemisch praktisch
identisch zu ihren stabilen "Geschwistern" verhalten, aus unserer
Umwelt wieder herausfiltern sollen, ist mir nicht klar. Ich behaupte,
dass das mit der heutigen Technik nicht sinnvoll machbar ist.
Leider ist aber auch richtig, dass wir vor ca. 50 Jahren mit dem Mist
angefangen haben und nun weltweit auf Tausenden von Tonnen radioaktivem
Müll sitzen, der irgendwo bleiben muss. Und wir werden viele, viele
Generationen darauf aufpassen müssen und ggf. Gegenmaßnahmen ergreifen
müssen, wenn sich in den "Endlagern" etwas tut, was nicht passieren
sollte. Diese Kosten werden immer verschwiegen.
Komischerweise erlaubt mir persönlich niemand, mir 2 Milliarden Euro
von einer Bank zu holen, mit dem Hinweis, irgendein Nachkomme werde die
Schulden schon begleichen. Genau das ist aber die Rechnung beim ach so
billigen Atomstrom.
Wir haben den Dreck schon. Okay. Aber wir sollten jetzt nicht auch noch
damit weitermachen.