Dr Mabuse schrieb am 1. März 2002 23:40
>
> > reagieren, die Brennelemente waren etwa Tennisballgroße Kugeln,
> die
> > bei
> > einem Totalausfall der Steuerung auch automatisch in eine
> > Parkposition
> > übergingen, in der die Reaktion bis auf Neustart sicher
> unterbunden
> > war.
>
> Und wenn die Automatik versagt ? Bei einem graphitmoderiertem
> Reaktor
> ist der Gau doch schon eingebaut, weil die atomare Reaktion beim
> Verlust der Kühlung nicht abbricht sondern bis zum bitteren Ende
> weitergeht ( wie in Tschernobyl).
>
Tschernobyl:
Hab ich aber auch geschrieben. Vielleicht nicht so plakativ wie Du.
Hamm:
Das besondere hierbei war, dass die Kugeln in einem System von schiefen
Ebenen aufgehängt waren, und wenn der steuernde Einfluss auf dass
System versagen sollte, wären die Kugeln in einen See aus Bariumsulfat
abgesunken, wo sie langsam abgekült wären, biss man das System eröffnen
und reparieren könnte. BaSO4 ist eine der stärksten Stahlungshemmenden
Substanzen und hat hochgradig abschirmende Wirkung. Des weiteren ist es
auch noch sehr schwer. Wenn sich nun da unten eine Kernschmelze
angebahnt hätte, wäre das Uran mit dem Barium vermischt worden und
hätte sich wieder beruhigt. Das Problem mit der Kernschmelze ist ja
dieses, dass der Reaktor zerschmilzt, und sich die geschmolzenen
Metalle an dem tiefsten Punkt des Systems vermischen. Leider entmischen
sie sich auch wieder, dergestalt, dass Stahl und Aluminium und ähnliche
Baumetalle verschlacken und sich ihrem Gewicht zufolge über das Uran
schichten, dass dann irgendwann sich selbst auf kritische Masse
angereichert hat. BUMM!
> > Vom Atomwirtschaftlichen her ist es also logisch Brüter und
> > Wiederaufbereitungsanlagen zu haben, zumal sie ja gerade keinen
> > eigenen
> Meines Wissens gibt es nur noch in Japan einen schnellen Brüter und
> das
> nciht ohne Grund. Es hat nämlich keiner geschafft die Technik
> richtig
> in den Griff zu kriegen, allein schon beim Gedanke dass das Ding
> mit
Sellafield? Hieß das nicht so? Ist auch auseinander geflogen, stimmt.
Aber in den USA und in Russland und nun auch in Japan werden diese
Anlagen betrieben. Und sogar mit einem gewissen Erfolg. Ich möchte
allerdings nicht in der Haut eines solchen Ingenieurs stecken. Man baut
immer Prototypen und ist erst nachher schlauer. Den Reaktor von der
Stange gibt es nicht.
> flüssigem Natrium gekühlt werden muss ( um die Prozesswärme
> rauszukriegen ) kann einem schlecht werden ( muss man nur mal an
> den
> Chemieunterricht zurückdenken, wenn der Lehrer etwas Natrium in
> Wasser
> geworfen hat).
Naja, schon in der Druckkammer wird von dem Natriumkreis auf einen
Parafinkreis (inherent) umgeschaltet und dann außerhalb des Systems
erst auf die Dampfkreisläufe. Bei unseren Ukrainischen Freunden ist
aber damals kein Ölkühler dazwischen gewesen, ob es das war, was den
Gau verursacht hat, ist mir aber nicht bekannt.
> Letztlich wir uns doch nichts anderes übrig bleiben als in einem
> Überschubaren Zeitraum ( Jahrzehnte) die Energieversorgung komplett
> umzubauen, schade dass die Grünen ihren guten Ansatz werder bei den
> eigenen Anhängern noch bei ihren Gegnern richtig rübergebracht
> haben.
>
> Gerhard
Genau, wenn wir uns hinstellen und uns über die Langzeitkalkulation
eines Zwischenlagers Gedanken machen, sollten wir vielleicht (think
big) gleich nach einer Endlösung in der Energiebeschaffungsfrage
suchen.
> P.S.
> mir wäre es wirklich egal direkt neben einem Endlager zu wohnen,
> die
> Anfahrt zur Demo ist sicherlich riskanter
Och, ich war 2mal in Ahaus, DRIN: in einer Fortbildungsmaßnahme, und
DAVOR auf einer Demo.
Ein Getränkegroßhandel könnte man meinen, Fässer an Fässer....
Ich glaube aber, unsere Wirtschaftslage wird sich nicht beliebig lange
kalkulieren lassen und möchtest Du da immer noch wohnen, wenn es
langsam durchs Dach regnet und die Fässer vor sich hin rosten?
"mal eben mittm Eimer Farbe dabei gehen iss nich"
Mach et joot
Drag
>
> > reagieren, die Brennelemente waren etwa Tennisballgroße Kugeln,
> die
> > bei
> > einem Totalausfall der Steuerung auch automatisch in eine
> > Parkposition
> > übergingen, in der die Reaktion bis auf Neustart sicher
> unterbunden
> > war.
>
> Und wenn die Automatik versagt ? Bei einem graphitmoderiertem
> Reaktor
> ist der Gau doch schon eingebaut, weil die atomare Reaktion beim
> Verlust der Kühlung nicht abbricht sondern bis zum bitteren Ende
> weitergeht ( wie in Tschernobyl).
>
Tschernobyl:
Hab ich aber auch geschrieben. Vielleicht nicht so plakativ wie Du.
Hamm:
Das besondere hierbei war, dass die Kugeln in einem System von schiefen
Ebenen aufgehängt waren, und wenn der steuernde Einfluss auf dass
System versagen sollte, wären die Kugeln in einen See aus Bariumsulfat
abgesunken, wo sie langsam abgekült wären, biss man das System eröffnen
und reparieren könnte. BaSO4 ist eine der stärksten Stahlungshemmenden
Substanzen und hat hochgradig abschirmende Wirkung. Des weiteren ist es
auch noch sehr schwer. Wenn sich nun da unten eine Kernschmelze
angebahnt hätte, wäre das Uran mit dem Barium vermischt worden und
hätte sich wieder beruhigt. Das Problem mit der Kernschmelze ist ja
dieses, dass der Reaktor zerschmilzt, und sich die geschmolzenen
Metalle an dem tiefsten Punkt des Systems vermischen. Leider entmischen
sie sich auch wieder, dergestalt, dass Stahl und Aluminium und ähnliche
Baumetalle verschlacken und sich ihrem Gewicht zufolge über das Uran
schichten, dass dann irgendwann sich selbst auf kritische Masse
angereichert hat. BUMM!
> > Vom Atomwirtschaftlichen her ist es also logisch Brüter und
> > Wiederaufbereitungsanlagen zu haben, zumal sie ja gerade keinen
> > eigenen
> Meines Wissens gibt es nur noch in Japan einen schnellen Brüter und
> das
> nciht ohne Grund. Es hat nämlich keiner geschafft die Technik
> richtig
> in den Griff zu kriegen, allein schon beim Gedanke dass das Ding
> mit
Sellafield? Hieß das nicht so? Ist auch auseinander geflogen, stimmt.
Aber in den USA und in Russland und nun auch in Japan werden diese
Anlagen betrieben. Und sogar mit einem gewissen Erfolg. Ich möchte
allerdings nicht in der Haut eines solchen Ingenieurs stecken. Man baut
immer Prototypen und ist erst nachher schlauer. Den Reaktor von der
Stange gibt es nicht.
> flüssigem Natrium gekühlt werden muss ( um die Prozesswärme
> rauszukriegen ) kann einem schlecht werden ( muss man nur mal an
> den
> Chemieunterricht zurückdenken, wenn der Lehrer etwas Natrium in
> Wasser
> geworfen hat).
Naja, schon in der Druckkammer wird von dem Natriumkreis auf einen
Parafinkreis (inherent) umgeschaltet und dann außerhalb des Systems
erst auf die Dampfkreisläufe. Bei unseren Ukrainischen Freunden ist
aber damals kein Ölkühler dazwischen gewesen, ob es das war, was den
Gau verursacht hat, ist mir aber nicht bekannt.
> Letztlich wir uns doch nichts anderes übrig bleiben als in einem
> Überschubaren Zeitraum ( Jahrzehnte) die Energieversorgung komplett
> umzubauen, schade dass die Grünen ihren guten Ansatz werder bei den
> eigenen Anhängern noch bei ihren Gegnern richtig rübergebracht
> haben.
>
> Gerhard
Genau, wenn wir uns hinstellen und uns über die Langzeitkalkulation
eines Zwischenlagers Gedanken machen, sollten wir vielleicht (think
big) gleich nach einer Endlösung in der Energiebeschaffungsfrage
suchen.
> P.S.
> mir wäre es wirklich egal direkt neben einem Endlager zu wohnen,
> die
> Anfahrt zur Demo ist sicherlich riskanter
Och, ich war 2mal in Ahaus, DRIN: in einer Fortbildungsmaßnahme, und
DAVOR auf einer Demo.
Ein Getränkegroßhandel könnte man meinen, Fässer an Fässer....
Ich glaube aber, unsere Wirtschaftslage wird sich nicht beliebig lange
kalkulieren lassen und möchtest Du da immer noch wohnen, wenn es
langsam durchs Dach regnet und die Fässer vor sich hin rosten?
"mal eben mittm Eimer Farbe dabei gehen iss nich"
Mach et joot
Drag