cyberzaurus schrieb am 15.10.2024 19:13:
Was ich mich beim Thema „Abscheidung und Speicherung von CO2“ immer frage ist, wie sieht es mit der offensichtlichen Frage nach dem Energieerhaltungssatz aus?
Also ich verbrenne x kg fossile Energieträger und erzeuge dabei rein aufgrund der Chemie y kg CO2. Nun will ich dieses CO2 einfangen und dauerhaft speichern. Die Preisfrage ist doch nun, wieviel Energie muss ich dazu aufbringen? Will ich es wieder chemisch binden, brauche ich, allein den Gesetzen der Thermodynamik folgend mehr Energie, als ich ursprünglich durch die Verbrennung gewonnen habe…
Wenn man nur die Reaktionssummengleichung C + O₂ → CO₂ der Kohlenstoffoxidation betrachtet, wird bei der Rückreaktion C + O₂ ← CO₂ genausoviel Energie benötigt wie bei der Hinreaktion freigesetzt wurde. Lediglich die Beträge und Vorzeichen der Reaktionsenthalpien unterscheiden sich.
Ich wundere mich, wieso diese Frage nicht die erste ist, die in diesem Zusammenhang diskutiert wird. Obwohl! Eigentlich habe ich aufgehört, mich über solche Dinge zu wundern. Eigentlich passt das sogar gut ins Gesamtbild.
Diese Frage wird zuverlässig dann nicht als erste betrachtet, wenn sie an Marktliberale und Wirtschaftswissenschaftler gestellt wird. Die verstehen defaultmäßig wenig von Technik, noch weniger von Naturgesetzen und dafür viel von Profitmaximierung. Diese Technik wird also vor allem als Alibi dafür herbeiphantasiert, um weiter mit dicken Verbrennerkisten oder am Wochenende mit Privatflugzeugen herumzuferzeln. Von bedeutsameren Prozeduren wie der Zementbrennerei mal abgesehen.