Ich schreib das jetzt mal einfach so, wie ichs im Kopf habe: Relotius war ein Reporter des Spiegels, der mehrfach zumindest vorgeschlagen wurde für Preise (bin unsicher, ob er welche bekommen hat). Seine Artikel spielten gern z.B. in der Ukraine nach dem Maidan und behandelten oft tragische Einzelschicksale, die interessanterweise immer das jeweils herrschende Narrativ bedienten (Donezk und Lugansk böse, Krim ganz böse, Putin superböse usw.).
Irgendwann kam raus, dass diese Artikel sowie die darin vorkommenden Personen und Schicksale frei erfunden waren.
Soweit richtig? Leider lese ich immer noch immer wieder etwas von genau solchen tragischen Einzelschicksalen, an denen dann ganze Kampagnen festgemacht werden. Es wäre also für mich durchaus nachvollziehbar wenn rauskommt, dass Relotius kein "bedauerlicher Einzelfall" war, sondern nur jemand, der bei einer gängigen Praxis leider aufgeflogen ist.
Insofern halte ich den Begriff für durchaus anwendbar- ich weiß allerdings nicht, in welchen Kontext du ihn stellst.
Aber egal. Machs gut- und danke für den Fisch!
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.01.2021 13:49).