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  • Haschpappi

mehr als 1000 Beiträge seit 10.07.2017

Noch stellt die Union nicht den Bundes-Kanzler

Der Vorwurf fehlender Arbeitsmoral trifft auf Widerspruch. Die Beschäftigten haben hierzulande im vergangenen Jahr 1,3 Milliarden Überstunden geleistet. Davon waren mit 775 Millionen Stunden mehr als die Hälfte unbezahlt, wie das Bundesarbeitsministerium auf eine Frage der Linken-Abgeordneten Susanne Ferschl antwortete.

2023 wurde so viel gearbeitet wie seit Langem nicht mehr. Wie eine im April veröffentlichte Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt, arbeiteten die abhängig Beschäftigten im vergangenen Jahr insgesamt rund 55 Milliarden Stunden. Das sei der höchste Wert seit der Wiedervereinigung.

Huch, die Realität sieht diesbezüglich anders aus als von der CDU behauptet.

CDU-Forderungen bedeutet 80 Stundenwoche für viele Frauen

Die Aufforderung, mehr zu arbeiten, richtet sich offensichtlich vor allem an die Mütter. Denn 92 Prozent aller Väter sind bereits in Vollzeit erwerbstätig. Uta Meier-Gräwe

"Doch was Dulger, Kretschmer, Merz und Linnemann bei ihren markigen Aussagen gern verkennen: Frauen drehen nicht Däumchen", so die Soziologin. Sie übernehmen Sorgearbeit: kümmern sich um Kindererziehung und Haushalt, pflegen Angehörige.

Nach einer Prognos-Studie haben Frauen mit durchschnittlich mehr als 39 Stunden Sorgearbeit bereits einen Vollzeitjob – "nur eben einen unbezahlten", kritisiert Meier-Gräwe:

Kämen 40 Stunden Erwerbsarbeit hinzu, würde das also auf eine 80-Stunden-Woche hinauslaufen. Diese Rechnung geht einfach nicht auf.

Haben Merz & Co dabei auch die rückläufige Geburtenrate (aktuell 1,36) hierzulande im Auge und kommen mit konstruktiven Vorschlägen wie über Sozial- und Familien-Politik diesem Land wieder zu mehr Nachwuchs verholfen werden kann und eine Verschärfung der Altersarmut vermieden werden soll?

(...) Von Januar bis März 2024 wurden nach vorläufigen noch unvollständigen Angaben rund 160 000 Kinder geboren. Das waren 4,4 % weniger Geburten als im gleichen Zeitraum des Jahres 2023. Von allen Geborenen waren 46,7 % die ersten Kinder, 34,6 % die zweiten Kinder und 18,7 % die dritten oder weiteren Kinder der Mutter. (...)

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Geburten/geburten-aktuell.html#:~:text=Von%20Januar%20bis%20M%C3%A4rz%202024,oder%20weiteren%20Kinder%20der%20Mutter.

Studie/ Geburtenrate in Deutschland geht deutlich zurück

Hierzulande haben Frauen 2023 durchschnittlich weniger Kinder bekommen als noch vor zwei Jahren. Forscher sehen verschiedene Krisen als wahrscheinlichen Grund für die sinkenden Zahlen. (Süddeutsche Zeitung, 20. März 2024)

https://www.sueddeutsche.de/politik/geburtenrate-deutschland-2023-rueckgang-1.6471549

Übrigens will die bei der Eropa-Wahl so gut abgeschnittene AfD etwas ganz anderes als die CDU:

«Die AfD will, dass Frauen hinterm Herd stehen?»

«Wir wollen Sorgearbeit vergesellschaften!» Martha Kleedörfer über die Bedrohung von Rechts (rosalux.de, 28.2.24)

https://www.rosalux.de/news/id/51733/die-afd-will-dass-frauen-hinterm-herd-stehen

Siehe auch:

Frauen und der Rechtsradikalismus: Mit der AfD zurück ins Heim und an den Herd

https://www.rnd.de/politik/frauen-und-der-rechtsradikalismus-mit-der-afd-zurueck-ins-heim-und-an-den-herd-LFAMMBEMARHTDCRID66PNAQPXI.html

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.06.2024 14:49).

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