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mehr als 1000 Beiträge seit 01.12.2023

Und dann noch bis Ü70 durchhalten?

40+x Stunden, bis Ü70 schaffen, dann am besten vornüber ins Loch fallen und sterben - so soll wohl die CDU ihre Gesellschaft sich vorstellen, oder sehe ich das falsch?

Nee. Lass mal lieber. Ich weiß schon, warum ich CDU nicht wählen kann.

Wir brauchen nicht MEHR Arbeit. Körperliche Arbeit macht krank durch Verschleiß - einfach mal den durchschnitttlichen Bauarbeiter ab 50 Jahren fragen, was so sein Rücken macht oder wie es mit den Gelenken bestellt ist. Auch in der Pflegebranche ist die körperliche Belastung viel zu hoch: da ist egal, was die laut Arbeitsschutz gültigen Höchstgrenzen für Heben & Tragen betrifft, wenn das nicht in der Realität anwendbar ist und die Pflegekraft das dreifache heben muss, und das mehrfach am Tag.

Die einzigen, die ständig "Mehrarbeit" fordern, sind so fern jeder Wertschöpfung, wie der Neptun der Sonne. Homeoffice und unproduktives Coaching, Bullshitbingo oder direkt Abgeordneter, Staatsbeamter oder sonstiger leistungsarmer aber teurer Gehaltsempfänger - also genau die Kreise eben, denen "Mehrarbeit" so fremd ist wie "Arbeit generell" wollen, dass der Rest der Gesellschaft mehr arbeitet. Neee, so nich. So funktioniert das Spiel nicht mehr.

Arbeit muss sich erstmal lohnen. Damit man gern mehr arbeitet, muss einfach mehr übrig bleiben zum einen, zum anderen müssen Lebensträume damit erwirtschaftet werden können. Die eigene Immobilie beispielsweise. Wenn ich einen auf Slacker mache und nur 30 Stunden die Woche arbeite, ist nix mit eigenem Haus. Aber wenn ich 40 Stunden buckel, dann muss halt genug rumkommen, damit es für eine Eigentumswohnung reicht - und zwar nicht nur in Hintertupfingen, sondern eben auch in München oder Stuttgart. Und wenn ich mehr als 40 Stunden arbeiten gehe, dann muss das für's Eigenheim im Grünen reichen mit Solarzelle und Energieautarkie!

Nur für die eigene Zukunft lohnt es sich, länger und härter zu arbeiten.

Das wird aber ganz konkret verhindert durch unsere Brötchengeber und dem Staat höchstselbst mit enorm hoher Abgabenlast, insbesondere beim Konsum lebensnotwendiger Dinge. Daher müssen nicht allein die Löhne rauf, sondern vor allen Dingen die Konsumsteuern runter, z.B. bei Lebensmitteln, Energieträgern, Hygieneartikeln oder Bekleidung.

Wir brauchen mindestens 4 Jahre keynesianische Politik, um dem Land wieder auf die Beine zu helfen, mindestens aber eine Abkehr von dieser Steuer- und Abgabenpolitik. Dann noch frech "mehr Arbeit" zu fordern, ist Hohn für 10 Millionen Arbeitnehmer, die zum Mindestlohn ihre Gesundheit ruinieren.

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