kopf-schmerz schrieb am 24.01.2022 10:00:
Gerade bei der letzten BTW hatte ich den Eindruck, dass aus Sicht der Wähler nur "das kleinere Übel" gewonnen hat und nicht der Kandidat, dem man gerne und aus Überzeugung die Stimme gibt.
Und die andere Sache: Was/Wen sollte man wählen, wenn man mit dem ganzen unzufrieden ist?
Wie soll man anders wählen, wenn man nur die Wahl hat zwischen Pest, Pest und Pest?
Da ist doch nicht mal eine Wahl zwischen Pest und Cholera übrig geblieben.
Je nach Überzeugung ist das natürlich verschieden, aber man hat ja nicht nur die drei Sorten Pest, sondern auch noch Ebola, Marburg und Lassa zur Auswahl.
Und dann gibt es auch noch seltene Krankheiten. Sicher ist keine davon perfekt, und bis sie es in den Bundestag schaffen, könnte es noch dauern, aber da bei der letzten Wahl das Argument "nicht Kleinparteien wählen, um Schlimmeres zu verhindern" kaum zu wirklich prächtigen Ergebnissen geführt hat, stehen die Chancen in Zukunft vielleicht besser.
Dies ist keine Werbung, aber für mich sind die Humanisten eine brauchbare Wahl. Natürlich etwas blauäugig in ihrem Idealismus und mit ein paar diskussionswürdigen Positionen, aber genau das, nämlich Diskutieren, tun sie noch, und als Opposition wären sie für manche Themen eine nützliche Stimme. Vor allem sortieren sie (noch?) ihre Mitglieder vor und können so eine zersetzende Übernahme von innen wie bei den Piraten vielleicht erschweren.