So oder so ähnlich war das Resumee von Roger willemsen nach seinem Experiment ein Jahr sämtliche Bundestagssitzungen komplett mitzuverfolgen.
Und auch bei der Debatte hier sehen wir es wieder. Schon allein die Idee, daß es eine Regierung ohne Merkel geben könnte ist für viel zu viele nichts als eine vage Fiktion:
"Wie? Wahlen mit neuen Köpfen? Am Ende gar neuen Parteien oder Bewegungen?"
Da könnte sich ja was ändern! Und wer garantiert mir, daß es sich nicht möglicherweise gar zum Schlechteren verändert??????? Also immer schön vorsichtig. Da wird dann sorgfältigst die Rechts/Links-messlatte mit Micrometeraufteilung angelegt und abgewägt, "oh, das könnte gut 12 Micrometer Verschiebung nach rechts bedeuten, bla. bla.."
"und xy steht ja eher für linke Positionen, das wären dann summa summarum 5 cm nach links..."
Wenn es ein fintech-Startup gäbe, daß Versicherungen vor möglichen Veränderungen anbieten würde, ich bin sicher hier in D hätte es Chancen finanziell erfolgreich zu werden.
Merkel hat fertig. Jetzt ist der Moment für eine Neuausrichtung nach bald zwei jahrzehnten quasi alleinherrschaft von ihro Majestät A. Merkel I. gegeben.
Ihre Erbnachfolgerin als designierte Annegret Merkel, die II. hat ihr die Brocken vor die füsse geschmissen, gerade so wie der englische Prinz dem englischen Königshaus.
Das spiel ist offen, gerade auch für neue Mitspieler, die jenseits von irgendwelchen spekulationen und Glaskugelprophezeiungen konkretes Handeln und Perspektiven angehen und Mut und Ideen für eine Zukunftsgestaltung mitbringen.
Die Parteien haben wirklich bis zum Anschlag abgewirtschaftet, auch die Grünen die so heftig mit den Hufen scharren jetzt doch endlich wieder an die Futtertröge der macht zu kommen, gerne auch mit einer Wiederauflage von Merkels 5. Legislatur, hauptsache Ministersessel mit jeder Menge Gefolge in lecker-Pöstchen.
Gibt es keine Bewegungen mehr, vergleichbar den freien Wählern auf kommunaler Ebene, die da etwas dagegen zu setzen haben? Die AfD wählen doch die meisten nur aus Verzweiflung, weil es ansonsten weit und breit keine Echte Opposition zur Alleinherrscherin mehr gibt, abgesehen von ein paar zaghaften Versuchen aus der bayrischen Hauptstadt.