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  • mermar

mehr als 1000 Beiträge seit 23.12.2018

In einem Land wie Deutschland treiben 18-24jaehrige keine Wahlergebnisse mehr

Bei der Bundestagswahl gab es mehr Waehler ueber 70 als es Waehler unter 35 gab. Insgesamt stellten die unter 35jaehrigen damals nur 20% aller Abstimmenden; die unter 24jaehrigen machen ein bisschen mehr als ein Drittel dieser Zahl aus (7.25%).

Wenn die Gruenen also nur bei den unter 30jaehrigen Deutschen gepunktet haetten dann waeren sie nirgendwohin gekommen. Tatsaechlich zeigen die Nachwahlbefragungen dass die alle zwischen 25 und 60 zu einem Viertel fuer die Gruenen gestimmt haben. Unter 25 wars ein Drittel und zwischen 60 und 70 noch immer fast 20% und erst bei den ueber 70jaehrigen wars weniger als 10%.

Auch den Schmarrn dass das Wahlverhalten gross was mit der Greta zu tun hat kann wohl niemand glauben gegeben dass die Gruenen in Schweden selbst nirgendwohin gekommen sind.

Das was den Erfolg der Gruenen ausmacht sind drei Faktoren: i) die Frauen, ii) das Gefuehl dass die SPD wirklich am Ende ist und ii) zu einem deutlich geringeren Teil die auslaendischen Abstimmenden.

Frauen zeigen immer ein Verhalten das sich sehr stark danach richtet was sie als die Mehrheitsmeinung empfinden. Deswegen werden die Frauen in Laendern wo die Gruenen so viel Unterstuetzung von den Medien haben wie sie es hier bei uns haben immer haeufiger fuer die Gruenen stimmen. Das wird auch so bleiben solange es keine groessere soziale oder oekonomische Krise gibt. Die Gene erlauben da nichts anderes.

Bisher haben wohl noch viele Waehler aus der Schicht der Buerokraten und anderer Leute die vom Staat leben aus strategischen Ueberlegungen fuer die Sozen gestimmt (die Sozen waren gross genug um die Union zu schlagen, die Gruenen nicht; nennen wir das mal den Malu-Dreyer-Effekt). Dieses Motiv fuer die Sozen zu stimmen faellt weg wenn einmal klar geworden ist dass die Sozen es nicht mehr schaffen werden sich zu erholen und nochmal kompetitiv zu werden. Und ich glaube die letzten Jahre haben das eindeutig gezeigt dass da nichts mehr zu erwarten ist. Und das wird so bleiben solange die Sozen nicht auf eine komplett andere Linie umschwenken um nochmal groessere Teile der nicht mehr waehlenden Unterschicht zu mobilisieren. All die Leute die aus strategischer Ueberlegung bereit waren die Dreyer zu unterstuetzen und den Absturz der Gruenen in RP hinzunehmen werden das nicht tun wenn da eine hoffnungslos ueberforderte Barbey steht die wahrscheinlich noch nicht mal weiss warum sie ueberhaupt in der SPD ist und der alle Prognosen katastrophale Werte prophezeien. In dem Moment kann ich doch gleich zu den Gruenen gehen.

Kurzum, je mehr Unterschichtler die SPD verlassen weil sie von ihr nicht mehr vertreten werden umsoweniger nuetzlich ist die SPD als Vehikel fuer die Buerokraten (staatliche Bedienstete und Leute die in Organisationen arbeiten die vom Staat abhaengen) ihre Ziele zu erreichen und umso eher geht der ganze Block zu den Gruenen.

Drittens duerfte sich in einigen grossen Staedten bemerkbar gemacht haben dass es dort einige auslaendische Waehler gibt. Diejenigen die sich darum kuemmern hier waehlen zu koennen gehoeren auch oft der Studenten- und Buerokratenklasse an. Die sind dann natuerlich auch entsprechend gruenlastig.

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