Die SPD hat mit Martin Schulz schon im letzten Wahlkampf ihre letzte Chance vertan. Man hätte die Bevölkerung darauf hinweisen müssen, wie es um die BRD hinsichtlich der veränderten Arbeitswelt wirklich aussieht, woher die Armut kommt und dass es hierzu keine schnelle Lösungen für eine zufriedenstellende Vollbeschäftigung gibt. Möglicherweise hätte man dadurch mehr Stimmen gewinnen können. Wie man sieht hat das Argument " mehr soziale Gerechtigkeit" nichts gebracht. Auch den "Ossis" hätte man erklären müssen, dass ihre teilweise missliche Lage nicht ein Ostproblem ist, sondern Westdeutschland ebenso von der Armut betroffen ist. Die Erneuerung der EU ist eine weitere Tatsache. Warum hat Schulz sich nicht vor diesen Karren gespannt. Er kennt diese Welt doch bestens. Traut er sich nicht, oder möchte er nicht gegen ehemalige Kumpane vorgehen und seine zuletzt aufgesetzte Diplomatenmaske fallen lassen (eine Krähe kratzt der anderen keine Augen aus)? Wir werden es nicht erfahren. Unverständlich für mich ist auch das Stillschweigen der Gewerkschaften,
die sich mit ihrer üblichen Alibivorstellung zum 1. Mai begnügen. Für mich hat die SPD
ihre letzte Chance vertan und wird in die Bedeutungslosigkeit verschwinden.
NACHTRAG: man muß sich mal vor Augen halten, dass in der EU Hilfsgelder in Milliardenhöhe veruntreut werden (man nennt es Zweckentfremdung), verweise dabei auf Presseberichte über Bulgarien und Spanien und dass dies bei den jetzigen
Europawahlen kein Thema war. Dafür kommt man mit dem Slogan "mehr Europa wagen". Was ist denn damit gemeint ? Noch mehr Hilfsgelder für irgendwelche osteuropäischen Politiker? Ebenso wurde die existierende millionenfache Armut
ausgespart, dafür hat man Umweltsprobleme in den Vordergrund gestellt.
Unsere Politik ist unfähig die wirklichen Probleme anzusprechen und zu beseitigen.Ob man erkannt hat, dass es dafür keine Lösung gibt, oder ob es an den Grünschnäbeln liegt, die jetzt vorne mitmischen wollen?