Umwelt- und Klimadebatten gibt es schon seit den '50er Jahren. Mit der weltweiten Diskussion über Treibhausgase (FCKW zu denen CO2 gehört), und den damit verbundenen Effekten auf die Atmosphäre und Ozonschicht, wurde schon Ende der '70er Jahre vor den eventuellen Auswirkungen gewarnt. Hinzu kommen die Proteste gegen die Rodungen von Regenwäldern, welche weltweit maßgeblichen Einfluss auf die Verwertung von CO2 haben. Diese erlebten in den '60er und '80er Jahren einen regelrechten Hype. Das heißt aber auch, das es seit mindestens 60 Jahren ein wissentschaftlich nachgewiesenes aber auch instinktives Wissen über die globalen Auswirkungen menschlichen Handelns gibt. Das diese Themen scheinbar spontan im Brennpunkt der Aufmerksamkeit landen ist der steigenden Dringlichkeit geschuldet.
Frau Dr. Merkel wurde als Klimakanzlerin gewählt und hatte vor 13 Jahren dieses Thema auf der Agenda. Wenn die Spitzen der CDU jetzt behaupten, dass sie dem Klimaschutz mehr Bedeutung beimessen müssen, dann ignorieren sie, dass sie diese Aufgabenstellung schon längst selbst aktiv ignoriert haben.
Problematisch ist auch die Zeit in welcher Auswirkungen unseres Handelns messbare Ergebnisse liefern. Da die Prozesse schon eine Zeit brauchen und sich auch gewisse Einflüsse kumulieren sind 15-20 Jahre nötig, um messbare Ergebnisse zu bekommen. Im Klartext bedeutet das, dass auch bei sofortigen Aus für den Verbrauch von fossilen Brennstoffen, wir erst in den kommenden '30ern mit einer hypothetischen Verbesserung der Zustände rechnen können. Dem gegenüber steht natürlich eine definitive Verschlechterung, wenn nicht gehandelt wird.
Den reuigen Beteuerungen der Altparteien zu vertrauen ist demnach lebensgefährlich.