SATFVT schrieb am 28.02.2024 13:15:
Eigentlich sind alle Handlungen der Ukrainer die nicht Russlands Einfluss steigerten sondern eigene Fähigkeiten erweitern sollten als Provokation für Russland zu begreifen.
Wenn die sich erdreisten im eigenen Land die mühevoll aufgebauten russischen Separatisten-Kommandeure zu töten dann ist das der Auslöser und nicht ein Befehl aus dem Kreml.Habe ich das jetzt richtig verstanden?
Nicht ganz, würde ich sagen. Der Befehl aus dem Kreml kam nicht aus einer Laune Putins heraus, weil er vielleicht schlecht geschlafen hatte oder spät noch einen Film sah, der in der Zarenzeit spielte.
Ein Beispiel: Wenn bei Dauerregen ein steter Tropfen aus einer undichten Regenrinne in eine Tonne fällt und diese schließlich überläuft, ist dann das mangelnde Fassungsvermögen der Tonne daran Schuld? Die ständige Tropferei? Ist der Handwerker schuld, der die Rinne nicht abgedichtet hat? Die Wetterlage gar, die zu viel Regen brachte? Usw.
Wird gefragt: "Wer trägt die Schuld am Überlaufen der Tonne?", gibt es darauf mehrere Antworten und jede hat eine gewisse Gültigkeit: Sie war zu klein. Das Tropfen wurde nicht gestoppt. Der Handwerker hatte gepfuscht. Das Blech der Rinne war rostig. Es hat einfach zu lange geregnet. Usw.
Für das Überlaufen der Tonne war hinreichend, dass sie zu klein war. Aber das allein reicht nicht. Ohne die fallenden Tropfen wäre das nicht passiert. Die Tropfen waren notwendig. Auch schlechtes Wetter war notwendig.
Putins Befehl ist hinreichend für den Angriff, das ist korrekt. Aber für den Befehl waren weitere Faktoren notwendig, die oft unterschlagen werden, ohne die es aber nicht zum Befehl gekommen wäre.
Die Tonne ist nicht unprovoziert übergelaufen, nur weil sie zu klein war. Auch wenn der Satz "Die Tonne ist schuld, sie war zu klein", nicht grundsätzlich falsch ist.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.02.2024 16:06).