GroovyMan.v2 schrieb am 05.06.2024 08:21:
(1) Teufelskreis: Die Entnahme und Verklappung kostet viel Energie, wo soll die herkommen, etwas aus Kohlekraftwerken ?
Erneuerbare. In einer Woche fällt mehr Sonneneinstrahlung auf die Erde, als alle fossilen Energieträger, die es in vorindustrieller Zeit auf der Erde gab, zusammen an Energie enthalten.
Und inzwsichen sind Solar- und Windstrom eh billiger als Kohlestrom. Zumindest wenn man in Kauf nimmt, dass man die Abscheidungsanlagen nur dann laufen lässt, wenn die Sonne scheint und/oder der Wind weht.
(2) Nachhaltigkeit: die dauerhafte Speicherung des CO² ist nicht gegeben, denn für eine dauerhafte Verpressung eignen sich nur wenige Orte auf der Erde (darunter Island)
Die übrigen Speicherorte geben das CO² nach Jahren über Umwege wieder ab (z.B Höhlen in Europa und Mittelmeer).
Korrekt, zumindest für viele Lagerstätten (wenn man das CO2 in leergeförderte Öl- und Gasvorkommen pumpt, bin ich zuversichtlich, dass es da über Jahrmillionen drin bleibt). Nur hat Argument was von "in tausend Jahren wird das Gebäude eh abgerissen sein, warum sollen wir's überhaupt sanieren?". Man kann man sich fragen, ob nicht trotzdem was gewonnen wäre, wenn man damit für ein paar Jahrhunderte die atmosphärische CO2-Konzentration reduzieren kann.
Man kann ja parallel oder in Zukunft immer noch andere Dinge zur CO2-Reduzierung machen.
(3) Gefahren für die Umwelt und Leben: Es ist nicht 100% sicher, dass die Offshore Verpresssung dauerhaft dicht bleibt. Das CO² dringt weitaus leichter durch die Erdschichten als etwas Methangas. Das liegt daran, dass die Moleküle kleiner sind. Sollte der CO² dann auch nur leicht aus den Erdschichten etwas in der Nordsee entweichen, das geht das CO² in das Wasser über und versauert noch mehr die Nordsee. Dann droht der Ökokollaps in der Nordsee.
Guter Punkt. Da müsste man abschätzen, wie groß die Auswirkungen von entweichendem CO2 wirklich sind.
Was kann noch passieren, wenn durch einen Erdstoss das Lager auf einen Schlag undicht werden würde, und dann an der Oberfläche massiv austritt und ein Tal fluten würde. Stellen wir uns einfach vor, nach Stuttgart würde dann sich über 3 Teige ein CO² Lager entleeren
Richtig. Darum besser offshore, oder zumindest nicht in der Nähe von Tälern, wo sich das CO2 sammeln und Menschen und Tiere ersticken würde.