An sich gebe ich Ihnen Recht.
Plakativ gesagt: Am besten wäre es, erstmal global Kohlekraftwerke durch Solarparks zu ersetzen, ehe man an einem Ort Solarparks und CO2-Abscheidungsanlagen baut, die das woanders durch Kohlekraftwerke entstehende CO2 wieder aus der Atmosphäre ziehen.
Nur ist klar, dass man das nicht konsequent durchziehen kann. Allein schon, weil Länder mit reichen Vorkommen an fossilen Energien nicht unbedingt Bock haben, sich mit der Energiewende politische Abhängigkeiten einzuhandeln.
Interessant finde ich ebenfalls, dass die CO2-Abscheidung sogar marktwirtschaftlich sinnvoll sein kann. Und zwar dann, wenn man den Handel mit CO2-Emissionszertifikaten bidirektional macht. Beispiel: Wer eine Tonne CO2 ausstößt, zahlt 100€, wer eine Tonne CO2 aus der Atmosphäre abscheidet und endlagert, bekommt 100€.
Kann man dann mit Abscheidungsanlagen für weniger als 100€ eine Tonne CO2 abscheiden, wird das lukrativ.
Natürlich müssen sich nicht alle Staaten der Welt an diesem System beteiligen. Aber je mehr mitmachen, desto wirksamer wird es.
Und selbstverständlich kann man auch einen Teil vom abgeschiedenen CO2 nutzen, um z.B. E-Fuel zu produzieren.