Wetten, dass du eine Überschrift in ein paar Jahren die Politik aufmischt?
Die derzeit von den konservativen Parteien propagierte Forderung, "technologieoffen" alles durch den CO2-Preis regeln zu lassen, hat zwar durchaus seinen Charme. Aber die ist am Ende gar nicht so wählerfreundlich wie es scheint:
Nach derzeitigen Berechnungen müsste der Preis ziemlich dramatisch steigen, wenn damit ausreichend Investitionen und Umstellungen angereizt werden um die Klimaziele zu erreichen - also ohne jegliche Ver- und Gebote. Und dieser Preis ist noch gar nicht bekannt, so dass Investitionsentscheidungen kaum kalkulierbar sind.
Das fiese bei der Sache ist, dass viele Leute das erst merken werden, wenn es schon zu spät ist. Also wenn sie sich zum Beispiel gerade erst für viel Geld eine neue Verbrennerheizung gekauft haben, im Vertrauen, dass die von der Politik eingeräumte Option einer Wasserstoffheizung irgendwie klappen werde. Und dann merken, dass das doch nicht geht - und dann enorme CO2-Kosten bezahlen. Oder dann hektisch doch investieren - wie alle anderen - mit dann extremen Knappheitspreisen...
Dasselbe gilt in gewissem Umfang auch für die Industrie.
Eine verantwortungsbewusste Politik würde sich bemühen, die Wähler vor solchen Überraschungen so weit wie möglich zu verschonen. Hier kann das Ordnungsrecht durchaus Schranken setzen, wenn sich nach sorgfältiger Konsultation herausstellt, dass es mit alternativen "technologieoffenen" Lösungen doch nicht so weit her ist.
Derzeit sieht es aber leider so aus, dass einige Parteien nur bis zur nächsten Wahlperiode denken...
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.12.2024 17:25).