Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

90 Beiträge seit 21.10.2005

Wo ist das Problem?

Wo ist das Problem? 100 Dollar pro Barrel sind noch nicht einmal 70
ct/Liter. Wenn die Konsumenten die Wahl haben, Autos zu fahren, die
die Hälfte des Durchschnittsverbrauches haben und diese Wahl nicht
massenweise ergreifen (Beispiel: Polo Blue Motion, Smart CDI, derzeit
einzige Autos unter 4 Liter), sondern immer noch Autos mit
Durchschnittsverbrauch von 8 Litern kaufen - dann ist der Sprit
mindestens noch halb so teuer, wie er sein müsste. Er könnte auch
doppelt so teuer sein, ohne irgendwelche Auswirkungen, wenn die
Verbraucher Vier-Liter-Autos fahren würden.

Ich glalube, in diesem Land sind viele Menschen noch nicht in der
Realität angekommen. Sollen wir warten, bis die Amerikaner "unser" Öl
mit einem umfassenden Krieg von den bösen arabischen Terroristen
befreien?

Ich bevorzuge wirkungsvolle Maßnahmen. Ich kenne keine bessere, als
spürbare Energiesteuern. Das gilt natürlich auch für Kohle, Heizöl
und andere. Dann würde sich was bewegen. Die Einsparpotentiale, die
bis heute niemanden wirklich im großen Maßstab interessieren,
betragen weit mehr, als 50 % oder sogar 75 % des heutigen Verbrauchs.
Auch Passivhäuser sind mittlerweile vollständig ausgereift. Aber nach
wie vor gibt es fast keine Bauträger, die Passivhäuser im Angebot
haben.

Aber alle reden von alternativen Energien. Gottseidank hat die
Öffentlichkeit wenigstens die Gefahren von sogenannten
Bio-Kraftstoffen erkannt (dass es auch gute Bio-Kraftstoffe gibt, sei
erwähnt). Aber wir können mit größten Kraftanstrengungen nicht so
viel Solarenergie installieren, wie uns insgesamt an Energie fehlt,
wenn die Ölförderung zurückgeht und der Weltverbrauch explodiert.

Mit Energieeinsparungspotentialen können wir hingegen in kürzester
Zeit und mit verhälnismäßig niedrigen Investmens das Problem wirklich
lösen. Nur dazu ist ein Bewusstseinswandel erforderlich. Und den
erreicht man am leichtesten, wenn man das Problem spürt. Leider
spüren wir die 100 Dollar pro Barrel noch nicht so intensiv, wie die
politische und wirtschaftliche Situation bedrohlich ist. Daher wäre
eine wirkungsvolle Maßnahme sinnvoll, um ein späteres Erwachen in der
Krise zu vermeiden. Dagegen zu reden, heißt, die Katastrophe
herbeizureden.

> Im Zuge von Ölpreisen jenseits der
> 100$/Barrel erübrigen sich in der Tat so gut wie alle staatlichen
> Massnahmen. Diese sind nur sinnloser und schädlicher Aktionismus und
> dienen nicht dem Umweltschutz oder sonst irgendwelchen heren Zielen,
> sondern dem Tätigkeitsnachweis für Ökofunktionäre und der
> Volksverdummung. Das gilt ganz besonders für die neue "CO2-abhängige"
> KFZ-Steuer und die PKW-Maut Abkassiersysteme.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten