JohnGeorge24 schrieb am 16.11.2021 11:59:
Wenn es stimmt, dass fast alle privat genutzten Fahrzeuge den überwiegenden Teil ihrer Einsätze im Bereich bis etwa 70 km haben
Nein. Stimmt nicht.
http://www.mobilitaet-in-deutschland.de/pdf/MiD2017_Ergebnisbericht.pdf
Zwei Drittel aller mit Auto gefahrenen Alltagsstrecken liegen unter 10 km.
Die Anzahl der Fahrten pro Tag schwanken zwischen Metropole und Dorf zwischen 3,7 und 3,6. Bei der Anzahl der insgesamt gefahrenen Kilometer haben wir 43km für Metropole, 42km für Regiopole und Großstadt, 47km für Mittelstadt und städtischen Raum und 52km für kleinstädtischen und dörflichen Raum. Das sind 9km Unterschied zwischen Metropole und Dorf, bzw. um die zwei Kilometer pro Fahrt. Das ist jetzt nicht die Welt. Dafür hat man auf dem Land weniger Parkplatzsuche und kann schneller und flüssiger fahren. Kommt also zeitlich aufs Gleiche raus, wenn es nicht sogar weniger Zeit kostet.
dann bringen Hybride enorm viel
Nein, tun sie nicht. Im Gegenteil. Wofür so viele Motoren?
Lastenfahrrad und ÖPNV sind einfach nur ein Witz. Nicht ernst zu nehmen.
Für oben aufgezeigte Anforderungen?
Das sind alles Fahrraddistanzen, Distanzen, bei denen man in der Regel mit Fahrrad so lange braucht wie mit Auto. Manchmal etwas mehr, manchmal etwas weniger, je nachdem.
Das Ganze soll dann mit Wetterschutz sein, also ganzjährig komfortabel, sein Kind will man mitnehmen können, Einkäufe, Wasserkisten, das geht natürlich nicht mit Fahrrad?
Doch. Das geht auch mit Fahrrad.
https://youtu.be/7o60Ji5GO34?t=840
Und wer überdurchschnittliche Strecken zurücklegen muss?
Der nimmt sich einen Twizy. Den kann man sogar umbauen oder umbauen lassen. So dass die Fenster dicht sind. Außerdem hat der eine schlechte Aerodynamik, was zu unnötig hohem Verbraucht führt. Das lässt sich aber leicht ändern, dann steigt auch die Reichweite. Und an der Stelle, wo der Akku sitzt, ist sogar genug Platz für einen doppelt so großen Akku. Bedeutet, noch mehr Reichweite.
Und dazu noch etwas: stellen Sie sich mal vor, all die Ingenieure, die derzeit damit beschäftigt sind, hochsubventionierte tonnenschwere PS-Monster noch schwerer zu machen und noch mehr PS einzubauen und noch raffiniertere Weg auszutüfteln, den Kofferraumdeckel zu öffnen, würden stattdessen ihre Kunst an solchen Kleinfahrzeugen ausüben.
Die Verkehrswende ist kein Problem der Vehikel, sondern wie ich Verkehr organisiere.
Doch. Denn die Vehikel haben nur zwischen 5 bis 10% überhaupt etwas mit Mobilität zu tun. Der Rest ist hochsubventionierte Verschwendung. Und bei einer solchen Verschwendung klappt das nie mit der Umwelt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.11.2021 12:31).