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  • Grober_Unfug

mehr als 1000 Beiträge seit 03.12.2003

Re: Denkfehler²

Das ganze zeigt den grundsätzlichen Denkfehler: Man setzt auf Verbote und Gängelung statt auf Alternativen.

Welche Alternative gibt es denn - als mit einem billigen "weiter so" die Erde in Rekordzeit in "Sack und Asche" zu fahren?

Wenn e-Fuel nicht teurer als fossiler Sprit angeboten werden kann, wenn e-Autos auch für Ärmere erschwinglich werden und niedrigere Gesamtkosten verursachen, dann braucht man keinen Zwang auszuüben, dann werden sich die preiswerteren Alternativen von ganz alleine durchsetzen und damit wird die Nachfrage nach Öl und Gas sinken, ohne ruinöse Kostensteigerungen "at the pump".

Der Liter e-fuel kostet in der Herstellung z.Zt. 8-9 Euro - man hofft die Kosten halbieren zu können.... Der Liter Erdöl kostet 20-30 Cent....
Im Übrigen versauen beide das Klima, weil die e-fuel Autos auch ihr CO2 nicht auffangen und dem Recycling zuführen. (Bei Gewinnung von CO2 aus der Luft kommen noch mal 30 $ / t CO2 auf den Preis oben drauf...)
Der Wirkungsgrad eines e-fuel Autos liegt bei 7% (Stom -> e-fuel -> Hinterachse) beim BEV reden wir von >70 %.
e-fuel ist keine Lösung für die Masse - und physikochemisch begründbar- nachweislich immer wesentlich ineffizenter/teuerer als Batterien. Also bestenfalls etwas für Nischenanwendungen. (Raumfahrt etc.)

Und genau das ist es, was fehlt und was von der Politik vernachlässigt wird: preiswerte Alternativen. Man verbietet Dinge, ohne ausreichend für Alternativen zu sorgen und wundert sich nachher, daß es fehlgeschlagen ist.

Unsere Politiker sind i.d.R. Menschen mit mittelmäßigem Bildungsniveau und großem Ego.
Wo sollen die die Alternativen herzaubern - wenn sie nicht Jahrzehnte in Forschung haben investieren lassen (wozu Frau Merkel nicht in der Lage war.).

So wird das auch mit dem auf 2030 vorgezogenen Kohleausstieg in Deutschland werden, er wird fehlschlagen, weil man versäumt rechtzeitig für Alternativen zu sorgen. Es müßten bereits zig Gaskraftwerke in Planung und Bau sein, mit denen man Flauten überbrücken kann, sind sie aber nicht.

Hast Du das gerechnet? Kannst Du das belegen?
Und selbst wenn es so wäre - woran ich stark zweifele - was wäre, wenn man ein paar Kohlekraftwerke im Standby Modus halten würde? Könnte sich das D. nicht leisten?
Wenn irgendwann genug Windkraftanlagen aufgewachsen sein werden - dann stellt sich das Problem nicht mehr. Aber die Kohle in der Grundlast zu verfeuern - das ist das, was sich diese Erde nicht mehr leisten kann....

Genauso absurd ist es, daß man nicht bedacht hat, daß die Förderländer nicht auf die Einnahmen verzichten wollen oder können. Sie brauchen ein alternatives Geschäftsmodell. Dazu ist aber nichts in Sicht. Wenn man hier etwas erreichen will, muß man diesen Ländern eine Alternative bieten.

Die haben Geld genug um Russland gegen die Ukraine zu unterstützen, um sich gegenseitig im Jemen Kriege zu liefern - warum sollten die damit nicht mal etwas sinnvolles machen?
Auch Unis haben die.

Die Politik will auf allen Gebieten den zweiten Schritt vor dem ersten machen, und wundert sich dann, daß sie damit auf die Schnauze fällt.

Die Formulierung ist mindestens unglücklich. Da "will" niemand handeln. Die "müssen" handeln!
Dank der beschissenen Vorarbeit der Vorregierungen (von Kohl angefangen bis Merkel) - gibt es nun kleinen Wohlfühlpfad mehr - der graduell in kleinen Schritten die Weltwirtschaft umzubauen zugelassen hätte. Wir haben jetzt schon kaum noch eine Chance aus der Misere einer Klimakatastrophe unbeschadet herauszukommen und wir haben jetzt noch eine kleine Chance das Schlimmste abzuwenden. Mehr nicht.
Wir haben alles - außer Zeit.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.12.2023 09:22).

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