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  • M.O.I Abt. Wiederbeschaffung

mehr als 1000 Beiträge seit 30.03.2020

Wäre doch gut, wenn das 1,5 Grad-Ziel tatsächlich tot wäre.

Denn es war doch schon vor Paris klar, als politisches Ziel ist das völlig irre. Denn man vereinbart sich da über etwas, das weder zu steuern noch zu kontrollieren ist: das Klima.

Dessen Entwicklung von vielen Faktoren abhängt, die Erhöhung des CO2-Anteils in der Atmosphäre durch anthropogene Emissionen ist dabei nur einer. Und was das Szenario angeht - also das "es wird irgendwann ganz fürchterlich unschön" relativiert sich auch irgendwie wenn man erkennt, dass die Maßnahmen um das möglicherweise zu verhindern auch ganz fürchterlich unschön sind, und zwar nicht irgendwann, sondern schon heute und nicht möglicherweise sondern konkret und garantiert.

Zumal der exklusive Fokus auf die Emissionen dann ja auch etwas kurz gesprungen ist. Der anthropogene Impact auf die Ozeane beispielsweise. Wenn wir die Fische dezimieren, die sich von Krebsen ernähren, welche die Kalkbildner fressen, reduziert das die Umwandlung von CO2 in Kalk. Und wie fischen nicht nur ein bisschen, die Weltmeere werden regelrecht leergefischt. Was tun wir da? Nun, Geomar fährt raus, düngt ein wenig mit Eisen und stellt fest, das bringt nicht viel, außer für die Krebse, die sich über das Festmahl freuen.

Natürlich darf man auch nicht vergessen, Maßnahmen zur Klima- und Umweltrettung sind immer globale Maßnahmen, also die müssen alle mittragen. Mittragen können und mittragen wollen. Wenn sich da vor allem ein "Big Player" durch eine wenig kooperative Politik auszeichnet und lauthals das Ziel "Me First" ausruft, egal ob das Menschenleben kostet die Umwelt versaut oder die Wirtschaft (auch von "Freunden") ruiniert, kann das nichts werden.
Und da ist - soweit jedenfalls meine persönliche Bilanz - der Wirtschaftskrieg der USA gegen Russland, der schon lange vor dem Einmarsch Russlands in der Ukraine begann, mit Folgen verbunden, die Europas "Einsparziele" für Jahrzehnte zunichte macht. Mit Signalwirkung auf den Rest der Welt. Die sich ihren Teil dabei denkt.

Dass jedes Jahr mehr "Klima-Delegierte" zur Klimakonferenz jetten ... na, das zeigt uns dann jedes Jahr wieder, was wirklich wichtig ist. Aber hmm, dabei sein ist alles, oder?

Ein typischer Tipp von Psychologen ist doch, dass Selbsterkenntnis der erste erste Schritt auf dem Weg zur Besserung ist. Vielleicht ist das dann ja beim 1,5 Grad Ziel ähnlich. Bleibt zumindest zu hoffen.

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