Solid schrieb am 6. November 2010 09:59
> Letztlich lässt sich das Problem nur über das Geld lösen.
>
nur verdient man als Arzt in der Stadt aktuell besser. (s.u.).
>
> Das aberist mit dem gesundheitssystem nicht zu machen, den da ist
> keine Differenzierung der Vergütung nach Ort vorgesehen. Also bekommt
> man ein Problem.
>
> Ein Problem, das man auch mit Zwang nicht wird lösen könnne, denn wie
> schon geschrieben, fliehen die Leute entweder in andere Jobs oder ins
> Ausland, bevor sie sich in so eine Strafkolonie begeben, in der ein
> Leben, wie vernunftbegabte Menschen es kennen, nicht möglich ist.
Strafkolonie ist blödsinn. Aber es gibt monetäre Effekte die eine
Niederlassung in der Stadt stark begünstigen. So ist der
Privatpatientenanteil in der Stadt wesentlich höher. Und das
entscheidet ob man als Arzt gut verdient. Ich kenne da die Zahlen
ganz gut, da eine Verwandte Ärztin ist (arbeitet Teilzeit so 16 h die
Woche - Praxisvertretungen etc.). Effektiv ergibt sich da ein
Unterschied um einen Faktor von 4 bis 5. Das heißt bei 10%
Privatpatienten liefern die bereits 1/3 der Einnahmen. Wenn man
deutlich mehr hat kann man richtig Kohle machen. Auf den Land mit
wenigen Privatpatienten + vielen betreuungsintensiven (und damit
relativ schlecht vergüteten) alten Patienten verdient man dagegen
schlecht und eventuell können Regresse wegen Verschreibungen schnell
existenzbedrohend werden. Dann ist es für (Frauen) mit Familie dort
schwierig Teilzeit zu arbeiten und der Partner findet vor Ort meist
keinen Job.
Die Funktionäre in den Ärztekammern und Kassenärztlichen
Vereinigungen interessiert das Land auch nicht wirklich. Die kommen
und eben fast alle aus der Großstadt und da liegen ihnen die
Vergütungen in diesen Gebieten eben weit mehr am Herzen als eine gute
Versorgung auf dem Land.
>
> Davon mal ab, dass man dort 2x und 3x so viel arbeiten muss für das
> gleiche Geld.
s.o.
> Letztlich lässt sich das Problem nur über das Geld lösen.
>
nur verdient man als Arzt in der Stadt aktuell besser. (s.u.).
>
> Das aberist mit dem gesundheitssystem nicht zu machen, den da ist
> keine Differenzierung der Vergütung nach Ort vorgesehen. Also bekommt
> man ein Problem.
>
> Ein Problem, das man auch mit Zwang nicht wird lösen könnne, denn wie
> schon geschrieben, fliehen die Leute entweder in andere Jobs oder ins
> Ausland, bevor sie sich in so eine Strafkolonie begeben, in der ein
> Leben, wie vernunftbegabte Menschen es kennen, nicht möglich ist.
Strafkolonie ist blödsinn. Aber es gibt monetäre Effekte die eine
Niederlassung in der Stadt stark begünstigen. So ist der
Privatpatientenanteil in der Stadt wesentlich höher. Und das
entscheidet ob man als Arzt gut verdient. Ich kenne da die Zahlen
ganz gut, da eine Verwandte Ärztin ist (arbeitet Teilzeit so 16 h die
Woche - Praxisvertretungen etc.). Effektiv ergibt sich da ein
Unterschied um einen Faktor von 4 bis 5. Das heißt bei 10%
Privatpatienten liefern die bereits 1/3 der Einnahmen. Wenn man
deutlich mehr hat kann man richtig Kohle machen. Auf den Land mit
wenigen Privatpatienten + vielen betreuungsintensiven (und damit
relativ schlecht vergüteten) alten Patienten verdient man dagegen
schlecht und eventuell können Regresse wegen Verschreibungen schnell
existenzbedrohend werden. Dann ist es für (Frauen) mit Familie dort
schwierig Teilzeit zu arbeiten und der Partner findet vor Ort meist
keinen Job.
Die Funktionäre in den Ärztekammern und Kassenärztlichen
Vereinigungen interessiert das Land auch nicht wirklich. Die kommen
und eben fast alle aus der Großstadt und da liegen ihnen die
Vergütungen in diesen Gebieten eben weit mehr am Herzen als eine gute
Versorgung auf dem Land.
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> Davon mal ab, dass man dort 2x und 3x so viel arbeiten muss für das
> gleiche Geld.
s.o.