Immerhin werden die Kommentare von Ralf Streck inzwischen immer öfter als dies gekennzeichnet was sie sind, nämlich Kommentare.
Wobei in diesem Kommentar sogar fast alles korrekt ist. Die CSU ging/geht immer den vermeintlich leichtesten Weg. Hat ja Josef Strauß schon vorgegeben: "Dem Volk aufs Maul schauen". Heißt nix anders, wie alles ist gut, was meine Stammwähler wollen und die Schuld auf Berlin, Brüssel, die Ausländer, usw zu schieben ist sowieso immer richtig. Also kurz zusammengefasst: Populismus, Regionalpatriotismus und Nationalismus pur, selbst wenn es die Gesellschaft zerreißt.
Mich wundert aber nur, dass Ralf Streck dies in Deutschland kritisiert, aber in Spanien das gleiche Verhalten glorifiziert. Klar was Madrid macht kann (und muß) man kritisieren, die Franco Diktatur wurde nie sauber aufgearbeitet, Parteien driften ins Extreme ab, die Monarchie ist ein Modell von vor-vor-gestern usw, usw. Aber ist es da hilfreich, dass man dann zusätzlich in Teilen, wie in Katalonien, noch weiteren Separatismus, Regionalpatriotismus, Populismus und weiteren Nationalismus schürt, anstatt dies in ganz Spanien zu bekämpfen? Im Vergleich zu den Separtisten in Katalonien ist ja die bayrische CSU (noch) ein Anfänger ... schau ma mal was sich da in den nächsten Jahrzehnten so entwickelt.
Wie ich bereits öfter hingewiesen habe, ein Problem in Europa ist der Nationalismus und Egoismus fast überall. Gerade diesen Egoismus muß man bekämpfen. Ja gerne ein Europa der Regionen - im Bereich, der Kultur, der Sprache, usw, aber kein Europa der Winzigstaaten und der Regionalfürsten/fürstinnen. Ich persönlich würde dann lieber die Nationalstaaten aufgeben und in den Vereinigten Staaten von Europa leben, mit vielen unterschiedlichen Regionen. Ich weiß, dies ist gerade eine Minderheitsmeinung. Aber lieber EINE Regierung über die ich mich ärgern kann, wie 100 unterschiedliche Regierungen.