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mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Re: Ohne Langzeitspeicher wird das auch nichts

Ich habe einen Traum.

Der Traum? Ja, auch stromautark sein. Leider als Mieter ein Unding*. Aber nicht als Eigentümer. Die Idee ist tatsächlich eine Kombination aus Wind+Solar und einem kleinen Notstromgenerator, der einspringt, wenn nichts verfügbar ist. Aber der eigentliche Kern der Autarkieüberlegung ist ein geschlossenes System mit einer Wasserstoffbrennstoffzelle: im Sommer sollen Überschüsse hier durch Elektrolyse "gespeichert" und im Winter abgerufen werden können.

Im Grunde sollen sich die einzelnen möglichen Energiequellen gegenseitig die Hand geben und dadurch die "Grundlastfähigkeit" herstellen. Rein rechnerisch bedarf mein Haushalt, 4 Personen, weniger 500 Watt Grundleistung jede Stunde am Tag (ca. 3400KWh im Jahr laut letzter Rechnung). Natürlich gibt es diese "Normalverteilung" nicht, es gibt Lastspitzen, die über 3000W gehen und Phasen, da passiert nicht viel. Um die auszugleichen, braucht es Speicher, aber die Akkus sind halt nur für kurzfristige Sachen ausgelegt. Ich kann den Strom, den ich im Winter brauche, nicht im Sommer in Akkus speichern. Rein rechnerisch bräuchte ich eine Kapazität von rund 10kWh am Tag, bei rund 100 Tagen "Winter" sind das 1000kWh Kapazität. Jede Kilowattstunde Akkukapazität kostet aber einen 1000er etwa, was also eine Investition von 1 Million Euro entspräche. Die Lebenszeit liegt aber nur bei ca. 5 Jahren, d.h. dann müsste ich wieder eine Million investieren.

Ist natürlich quatsch. Am Ende sind mehr als 30kWh als Akkukapazität im stromautarken Haus ungewöhnlich, die Budgetlösung liegt sogar deutlich drunter und deckt nur die Nachtstunden (rund 6000kWh) ab.Laden muss man die auch noch.
Aber ich bin mir sicher, dass mit 'ner Wasserstoffbrennstoffzelle & Generierung von Wasserstoff im Sonner durchaus der Winter teilweise gebrückt werden könnte, der Rest käme dann aus Wind und dem Bruchteil Sonnenenergie. Und wenn alle Stricke reißen, kommt der Notstromgenerator zum Einsatz.

*Leider bin ich aber Mieter und hab für die nötigen Investitionen nicht das nötige Kleingeld. Aber allein das Gedankenspiel, wie man mit relativ wenig Dachfläche und begrenztem Raum trotzdem einen stromautarken Haushalt realisieren kann, ist faszinierend.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.08.2022 23:56).

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