Zeitgleich zum PEN-Kongress wurde bekannt, dass die Verleihung des Hannah-Arendt Preises an die in Kanada lebende jüdische Journalistin Masha Gessen verschoben werden musste, weil die Heinrich-Böll-Stiftung Gessen nicht mehr als preiswürdig erachtete. Grund ist ihr 20-seitiger Essay in der Zeitung New Yorker, wo dann einige wenige Sätze aus dem Kontext gerissen wurden und der Eindruck erweckt wurde, Gessen vergleiche die Situation im Gaza mit dem Warschauer Ghetto.
Finde das stimmt so nicht ganz. Ob "einige wenige Sätze aus dem Kontext gerissen wurden und der Eindruck erweckt wurde, Gessen vergleiche die Situation im Gaza mit dem Warschauer Ghetto" wage ich zu bezweifeln, aber vielleicht hat sich der Eindruck schon verfestigt, dass beim Lesen des Artikels einige Sätze im Kontext genau das unternehmen, nämlich Gaza mit dem Warschauer Ghetto zu vergleichen, aber nicht lediglich auf die aktuelle Situation bezogen.
> https://www.newyorker.com/news/the-weekend-essay/in-the-shadow-of-the-holocaust