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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

Irrelevanz

Diese Studien stehen auf schwankendem Grund. Bestenfalls ist Korrelation festzustellen, nicht aber ursächlicher Zusammenhang. Abgesehen davon erübrigt sich ihre Diskussion im gegenwärtigen Zusammenhang - partielle Entkriminalisierung von Cannabis -, denn bekanntlich konsumieren auch unter Prohibitionsbedingungen 8,8 Prozent der deutschen Bevölkerung Cannabis. Daran wird sich aller Vermutung nach mit der neuen Gesetzeslage kaum etwas ändern. Abgesehen vom allerdings relevanten Punkt, dass ein hoffentlich immer grösser Konsumanteil nicht mehr über den Schwarzmarkt laufen wird. Also die Gefahr von Konsum von Cannabis mit extremem THC-Gehalt und, noch viel schlimmer, mit synthetischen Cannabidoiden gepanschter Ware sich verringern wird.

Gerade letztere sind wirklich gefährlich. Ihre zunehmende Verbreitung ist ein 'Erfolg' der totalen Prohibition. Deren Aufhebung kommt eigentlich Jahrzehnte zu spät, eine weitere Verzögerung würde das Problem nur weiter anwachsen lassen, da laufend neue Substanzen in den Verkehr gelangen, deren Gefährlichkeit erst umständlich untersucht werden muss.

Mittlerweile gibt es internationale Erfahrung mit der Prohibitionsaufhebung. Nirgends ist, wie ideologisch motivierte Gegener behaupten, die Konsumrate relevant angestiegen. Nicht einmal in Gebieten, in denen sie allzu weit geht und sogar Werbung gestattet ist.

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