Ansicht umschalten
Avatar von Stimmy
  • Stimmy

mehr als 1000 Beiträge seit 22.01.2018

Re: Eigene Stichprobe aus der Schulzeit

Dr. Dan Dongus schrieb am 24.03.2024 16:58:

Es sind zwar nicht alle, die gekifft haben, hängengeblieben. Aber alle, die hängengeblieben sind, hatten auch gekifft (und zwar mehr als alle 3 Monate einen geteilten Join auf einer Party).

Mag ja also alles sein, dass Alkohol genau so schlimm oder sogar schlimmer ist, Cannabis gesundheitlich unbedenklich ist usw., aber es ist und bleibt eine Droge, die einen völlig gleichgültig, lethargisch und teilnahmslos machen und folgerichtig das Leben zerstören kann, vor allem in jüngeren Jahren.

Nur ist da die Frage nach Ursache und Wirkung entscheidend. Korrelation und Kausalität.
Vielleicht sind Schüler, die viel kiffen, überproportional oft in schweren Lebenssituationen. Psychische Probleme, instabiles Elternhaus, Leistungsdruck, usw. Solche Dinge erhöhen vielleicht sowohl die Wahrschkeit, mit dem Kiffen anzufangen, als auch die Wahrscheinlichkeit das Abi nicht zu schaffen oder die Schule vorher abzubrechen.

Zu meiner Schulzeit gab's auch eine deutliche Korrelation zwischen Autobesitz und Abitur: Mitschüler, die in der Oberstufe (noch G9, also bis zur 13. Klasse) ein Auto hatten, sind überproportional oft in der 11. oder 12. Klasse mit der mittleren Reife abgegangen. Darin sind aber sicherlich keine Ausdünstungen schuld, die aus der Lüftung und dem Innenraum ihrer Autos kommen, genauso wenig ist das Vorhandensein des Autos an sich schuld daran.
Der Grund war aller Wahrscheinlichkeit nach vielmehr, dass diese Schüler verstärkt Interesse am Konsum und Geldausgeben (eben auch fürs Auto) entwickelt haben. Und vor die Wahl gestellt, jetzt eine Ausbildung anzufangen und damit direkt Geld zu verdienen oder noch 5 Jahre (Abi + Studium) kein Geld zu verdienen, haben sie sich eben für die Ausbildung entschieden.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten