Das mit dem Wohnsitz in München und den beiden Unions-Parteienmitgliedschaften ist ja Wendt's Privatsache; das er mit dem Land NRW in seiner Beamtenbesoldung (A11/A12) gemauschelt hat, dies nur durch Zufall (Widersprüche im TV-Interview) herausgekommen ist, das ist der echte Hammer.
Und dazu noch die AXA-Affäre (verschwiegene Nebeneinkünfte aus Aufsichtsratsposten). Das die DPolG diesen "Schmarotzer" bis heute nicht losgeworden ist, man kann es nicht verstehen, passt aber irgendwie zur geldgeilen, konservativen Beamtenbund-Gewerkschaft:
Die »heuchelnden Law-and-Order-Sirenen« (Frankfurter Rundschau, 1.2.2019) der DPolG haben unter dem Deckmantel der Polizeigewerkschaft ein Wirtschaftsunternehmen geschaffen. Über den Mitglieder-Vorteil-Service werden bspw. Versicherungen und Finanzprodukte vertickt (www.dpolg.de/service/); aber auch Smartphones (mit Verträgen), PCs u. v. m. (https://dpolg.mitgliedervorteile.com/). Hinzu kommt das undurchsichtige Stiftungswesen der DPolG (www.dpolg-stiftung.de/), mit dem auch Spenden eingesammelt werden.
Man sagt: »Der Fisch fängt vom Kopf her an zu stinken.« Der DPolG-Bundesvorsitzende Rainer Wendt war in NRW in eine Besoldungs- und Nebeneinkünfteaffäre (nicht angegebener Aufsichtsratsposten bei Axa-Versicherung) verwickelt; vergeblich hatte Wendt versucht, diese Angelegenheiten vor den Medien und der Öffentlichkeit zu verbergen.
Die DPolG hat es bis heute nicht geschafft, sich von Wendt zu trennen, mit gravierender Folge: Die DPolG kann sich seit den Wendt-Affären (2017) nicht mehr glaubhaft zum wichtigen Thema Wirtschaftskriminalität äußern, ohne dass gellendes Gelächter ausbricht!
Veröffentlicht in der jungen Welt am 25.08.2020.
Gruß Haschpappi