Hagjo1 schrieb am 13.01.24 23:56:
Malcom schrieb am 13.01.2024 03:16:
Demokratieverständnis ist auch so eine Sache. Denn wer definiert die Art der Demokratie und vor allem den Umgang mit einer Opposition (welche integraler Bestandteil einer Demokratie ist)?
Ich denke, der Begriff "Demokratie" definiert sich von ganz alleine ganz klar und ohne größere Deutungsspannen. Zu dieser Definition gibt`s keine Alternative.
Und eventuell ist deine Frage schon ein Hinweis auf ein zumindest erklärungsbedürftiges Demokratieverständnis, denn es gibt schlichtweg niemanden, der an der Demokratiedefinition herumfrickeln könnte.
Entweder ist es Demokratie, oder es ist keine Demokratie!
Und genau das ist eben der Knackpunkt. Was eben Demokratie ist?
Wikipedia kann ich hier empfehlen, dort wird es ganz gut beschrieben, inklusive der diversen Ausprägungen der Demokratie.
Denn so einfach ist das nicht.
Ich habe manchmal den Verdacht, dass immer mehr Mitbürger der Meinung sind, es gäbe gar keine Demokratie, aber nicht ansatzweise in der Lage sind, ihr persönliches bzw. ein allgemeingültiges Demokratieverständnis zu artikulieren...
...und erst dann hat Demokratie ein essentielles Problem!Meine Meinung!
Wie gesagt, kommt es auf die Art der Demokratie an. Die meisten Mitbürger haben kein Problem mit dem Konzept der Demokratie, sondern mit der Ausprägung, namentlich repräsentative Demokratie. Sie fühlen sich eben genau nicht mehr repräsentiert.
Nun gibt es immer eine Opposition, sprich Menschen und Gruppen, welche mit der Repräsentation nicht einverstanden sind.
Aufgabe einer guten repräsentativen Demokratie in meinen Augen ist schlicht genau jener Opposition zum einen Gehör zu schenken und zu anderen eigene Fehler und Fehlentscheidungen einzusehen und zu korrigieren.