tzefix schrieb am 31. Oktober 2014 22:02
Re: Da steckt bestimmt der Westen dahinter.
> Prokrastes schrieb am 31. Oktober 2014 18:32
>
> > Hmm. Was war im April 1978 in Afghanistan los? OK, das ist neun Jahre
> > früher ... aber die Frage dürfte trotzdem gerechtfertigt sein.
>
> In Afghanistan herrschte ein klassischer Stellvertreter-Krieg. Ob ihn
> die Amis oder die Russen ihn angefangen hatten, lässt sich nach
> meiner Meinung nicht mehr eindeutig klären.
>
> Hätten sich die Amis rausgehalten, wäre Afghanistan kommunistisch
> geworden (halb auf Druck der Sovjets und halb aus eigenem Streben)
> und es wären heute sehr viele Menschen noch am Leben. Insbesondere
> wären die Taliban nicht als Terror-Gruppe hochgezüchtet worden.
...die Diskussionen zuende sind. Es scheint, als ob die erklärten
Amerika-Freunde (also nicht die Liebhaber des Landes und der
einfachen Bevölkerung, sondern die, die deren sg. »Elite« zu ihrem
Idol auserkoren haben) auf derartige Feststellungen wie oben, dass
nämlich die U$A wesentlich selbst dafür verantwortlich sind - ob
sogar bewusst bzw. unter billigender Inkaufnahme oder fahrlässig
herbeigeführt, wäre noch eine andere Frage - dass die Welt es heute
überhaupt mit 'Islamischem Fundamentalismus'(TM) zu tun hat, nicht so
recht wechseln könnten.
Afghanistan mit dem Pampern der Mudjaheddin durch die amerikanischen
Freunde ist ja nicht der einzige Sachverhalt, auch die Beseitigung
Anfang der 1950er Jahre der aufgeklärten, auf die Moderne hin
orientierten, seinerzeit gewählten Politiker um Mossadeqh in Iran und
deren 'Austausch' gegen Shah Mohammed Reza mit seinem 20-jährigen
Treiben als wesentlichem Grund für das Heranreifen des
Fundamentalismus der Ayatollahs und deren »Islamischer Revolution«
1979 gehört in dem Zusammenhang dazu. Und dass diese Strategie
überhaupt nicht neu ist, ist schon daran zu sehen, dass ja bereits
Truman nach dem Abtritt Roosevelts sich auch schon als eine Option
offengehalten hatte, im laufenden Krieg ggf. wieder Hitlerdeutschland
gegen die Russen zu unterstützen....
Aber besagtes Darauf-Wechseln-Können ist natürlich auch schwierig zu
bewerkstelligen: In den Vorstellungen unserer Foristenkollegen die
U$A als der Hort alles dessen, was gut, schön & edel ist - allen
voran die Creme de la Creme der Menschheit in Gestalt der einschlägig
bekannten U$-Politiker - & auf der anderen Seite die vielen zig
Einlassungen und Beispiele praktischen Handelns von deren Seite, bei
denen sich diese überhaupt nicht schämen, sich als Menschenverächter
zu outen, die wirklich auf alles sch...., was nicht ihrem eigenen
Vorteil dienlich ist.
Das als »Fan« im obigen Sinne unter einen Hut zu bekommen, ohne sich
gleichzeitig zu outen, dass man es gut findet, wie unsere
amerikanischen Freunde mit der Welt und deren Nationen umzuspringen
pflegen, ist wirklich überaus schwierig...
Re: Da steckt bestimmt der Westen dahinter.
> Prokrastes schrieb am 31. Oktober 2014 18:32
>
> > Hmm. Was war im April 1978 in Afghanistan los? OK, das ist neun Jahre
> > früher ... aber die Frage dürfte trotzdem gerechtfertigt sein.
>
> In Afghanistan herrschte ein klassischer Stellvertreter-Krieg. Ob ihn
> die Amis oder die Russen ihn angefangen hatten, lässt sich nach
> meiner Meinung nicht mehr eindeutig klären.
>
> Hätten sich die Amis rausgehalten, wäre Afghanistan kommunistisch
> geworden (halb auf Druck der Sovjets und halb aus eigenem Streben)
> und es wären heute sehr viele Menschen noch am Leben. Insbesondere
> wären die Taliban nicht als Terror-Gruppe hochgezüchtet worden.
...die Diskussionen zuende sind. Es scheint, als ob die erklärten
Amerika-Freunde (also nicht die Liebhaber des Landes und der
einfachen Bevölkerung, sondern die, die deren sg. »Elite« zu ihrem
Idol auserkoren haben) auf derartige Feststellungen wie oben, dass
nämlich die U$A wesentlich selbst dafür verantwortlich sind - ob
sogar bewusst bzw. unter billigender Inkaufnahme oder fahrlässig
herbeigeführt, wäre noch eine andere Frage - dass die Welt es heute
überhaupt mit 'Islamischem Fundamentalismus'(TM) zu tun hat, nicht so
recht wechseln könnten.
Afghanistan mit dem Pampern der Mudjaheddin durch die amerikanischen
Freunde ist ja nicht der einzige Sachverhalt, auch die Beseitigung
Anfang der 1950er Jahre der aufgeklärten, auf die Moderne hin
orientierten, seinerzeit gewählten Politiker um Mossadeqh in Iran und
deren 'Austausch' gegen Shah Mohammed Reza mit seinem 20-jährigen
Treiben als wesentlichem Grund für das Heranreifen des
Fundamentalismus der Ayatollahs und deren »Islamischer Revolution«
1979 gehört in dem Zusammenhang dazu. Und dass diese Strategie
überhaupt nicht neu ist, ist schon daran zu sehen, dass ja bereits
Truman nach dem Abtritt Roosevelts sich auch schon als eine Option
offengehalten hatte, im laufenden Krieg ggf. wieder Hitlerdeutschland
gegen die Russen zu unterstützen....
Aber besagtes Darauf-Wechseln-Können ist natürlich auch schwierig zu
bewerkstelligen: In den Vorstellungen unserer Foristenkollegen die
U$A als der Hort alles dessen, was gut, schön & edel ist - allen
voran die Creme de la Creme der Menschheit in Gestalt der einschlägig
bekannten U$-Politiker - & auf der anderen Seite die vielen zig
Einlassungen und Beispiele praktischen Handelns von deren Seite, bei
denen sich diese überhaupt nicht schämen, sich als Menschenverächter
zu outen, die wirklich auf alles sch...., was nicht ihrem eigenen
Vorteil dienlich ist.
Das als »Fan« im obigen Sinne unter einen Hut zu bekommen, ohne sich
gleichzeitig zu outen, dass man es gut findet, wie unsere
amerikanischen Freunde mit der Welt und deren Nationen umzuspringen
pflegen, ist wirklich überaus schwierig...