- Fehlanzeige. Obwohl sich Journalisten derzeit die Finger wund schreiben, mit z.T. 8 Artikel zu dem Thema in nicht einmal 24 Stunden. Sondersendungen als wäre unser amtierende Präsident unerwartet gestorben...
Man tut so, als wäre die Queen unsere Königin, Königin Europas gewesen. Medien berichten über das Leben der Queen, was sie nicht alles tolles getan hat, wie ruhig und engagiert sie war. Und alles negative - Schwamm drüber, sie wurde da hineingeboren und kann nichts dafür. Als Österreicher mit Geschichtsbewusstsein stellt es mir bei solchen Relativierungen die Zehennägel auf.
Ein Artikel über die Verbrechen des britischen Königshauses in der Geschichte wäre passend. Kolonialisierung, Ausbeutung, Unterdrückung, Ermordung auch noch unter der Regentschaft dieser Frau wurden z.B. in Kenia über 90.000 Menschen verstümmelt, gefoltert, ermordet. z.B https://www.sueddeutsche.de/politik/britische-kolonialverbrechen-staubige-graeueltaten-1.1082881
Wir schreiben das Jahr 2022 und es gibt noch immer Familien, die sich Kronen aufsetzen, in Palästen leben, die Weltpolitik beeinflussen, über dem Gesetz stehen. Also, das was man bei Putins Oligarchen so richtig widerlich findet, wird medial derzeit gefeiert - sind ja Briten und außerdem edle Adelige.
Zum Glück haben wir die Monarchie schon vor über 100 Jahren entsorgt.
Vielleicht hilft das Ableben der Queen ja England & Co, eben jene endlich zu überwinden.
Bei dieser medialen kollektive Extase, ähnlich wie in Nordkorea, mache ich nicht mit.