"Warum sich die Briten im beginnenden 21. Jahrhundert noch ein Königshaus leisten, kann ich nicht verstehen."
Nicht nur die Briten. Auch von den Skandinaviern ist nicht bekannt, daß sie ihre Monarchien morgen abschaffen wollen. Und das sind nach allgemeinem Politikverständnis die fortschrittlichsten Länder.
Es muß wohl an der familialen Triade hängen - Vater, Mutter, Kind.
Die jeweilige staatliche Instanz übernimmt diese psychologische* Rolle.
Im Staat hat der Präsident/Kanzler/Ministerpräsident die Vaterrolle - er sagt, wo es langgeht und setzt auch unbeliebte Regeln durch.
Der Monarch/Präsident ohne politische Macht hat die Mutterrolle (nein, das hat nichts mit Geschlecht zu tun). Er gleicht aus, versöhnt, stabilisiert das Gemeinwesen, zieht Emotionen auf sich, spendet Trost.
Tja, und das Volk übernimmt gern die Kinderrolle - und wehe, man nimmt ihnen die Mami weg!
Oder wie anders erklärt sich diese Liebe zu den Royals, die im Übrigen in diesem Lande ebenso vorhanden ist. Die Älteren werden sich an den Staatsbesuch der Queen 1965 erinnern.......So etwas hätte man auch gern gehabt!
* Das hat nichts mit den tatsächlichen Eigenschaften oder dem Verhalten von Personen zu tun.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.09.2022 12:02).