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  • szul

mehr als 1000 Beiträge seit 25.06.2003

Erkenntnisfähigkeit setzt kein Bewusstsein voraus.

Emrymer schrieb am 29.08.2023 10:40:

Da ChatGPT aber auch Trainingsdaten aus dem Bereich der Physik kennt,
kann es sehr wohl erkennen, dass es sich bei Jules Verne um Fiktion handelt,
da das dort Beschreibene den physikalischen Gesetzen widerspricht.

Möglicherweise handelt es sich bei dieser Aussage um einen sachlichen Fehler.

Können Sie zeigen, daß ChatGPT dazu in der Tat in der Lage ist?

Ich vermute, daß das nicht geht, weil ChatGPT nicht erkenntnisfähig ist. Es kann nichts "erkennen", weil im rein zahlenmäßig begründeten Aufbau von Buchstabenfolgen kein Erkenntnisvorgang stattfindet.

"Chinese Room" spielt dafür aber keine Rolle.
Um einen Widerspruch zu erkennen,
reicht ein "rein zahlenmäßig begründeten Aufbau von Buchstabenfolgen".

Und das ChatGPT nichts erkennen kann,
ist eine offene Frage.
ChatGPT ist nicht in der Welt verortet,
daher denke ich nicht,
dass - wenn wir ChatGPT Intelligenz zusprechen - es sich dabei
um eine mit unserer vergleichbare Intelligenz handelt.
Aber zu erkennen, dass die Protokolle einer NASA Mondmission
mit den Gesetzten der Physik kompatibel sind,
Jules Vernes "Reise zum Mond" jedoch nicht,
ist doch auch schon eine Erkenntnis.

Erkenntnisfähigkeit würde ich ChatGPT (teilweise) zugestehen.
Aber kein Bewusstsein, da mMn dafür
ein Embodyment ("in der Welt verortet sein") notwendig wäre.

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