Allerdings solle man dann nicht bei der Kritik an einer Symbolpolitik stehen bleiben, sondern tatsächlich das oft unsichtbare Agieren der Bundeswehr und die sogenannten deutschen Interessen in den Fokus der Kritik stellen.
Und warum tun Sie es dann nicht, Herr Nowak? AKK war noch gar nicht zur Kriegsministerin gesalbt worden, als sie sich vor drei Wochen für uneingeladene BRD-Bodentruppen in Syrien aussprach. Nicht nur müssen die Untertanen sich permanent bewußtmachen, daß sie im Namen der weißen Klimaorakeljungfern auf die Früchte ihrer Arbeit durch zusätzliche Tributzahlungen verzichten sollen. Nein, sie müssen sich auch »den großen Sprung« bewußt machen, daß »unsere eigene Sicherheit« (auf Bahnhöfen?) im Hindukusch in Syrien verteidigt wird. Dank Rußlands Hilfe gelang es der NATO und ihren IS-Hilfstruppen ja nicht, die syrische Staatszerstörung nach dem Vorbild Libyens durchzuführen:
07.07.2019: »Der US-Beauftragte für Syrien, James Jeffrey, hatte in einem Interview von Deutschland Bodentruppen für Syrien gefordert, um US-Soldaten teilweise zu ersetzen… Zu möglichen deutschen Bodentruppen in Syrien sagte Kramp-Karrenbauer: "Das ist für uns ein ganz großer Sprung." Aber auch in Deutschland müssten sich die Menschen bewusst machen, "es geht hier auch ein gutes Stück um unsere eigene Sicherheit in Deutschland…«
>https://amp.welt.de/newsticker/news1/article196492503/Militaer-Fuer-Kramp-Karrenbauer-waeren-deutsche-Bodentruppen-in-Syrien-grosser-Sprung.html
Und anschließend stehen Carola Rackete und NGO-Komplizen bereit, die bundeswehrerkämpften Flüchtlinge mit ihren Fähren nach Europa zu verschiffen. Aber natürlich nur, damit den Bundeskriegern eine zünftige Abschiedszeremonie kredenzt werden kann:
>https://www.wiedenroth-karikatur.de/KariAblage201512/20151201_Bundeswehr_Syrien_IS_Terror_Asyl.jpg
Ist es eigentlich ironisch, zynisch oder dekadente Boshaftigkeit, daß ausgerechnet Racketes Vater als Vertriebler in der Rüstungsindustrie tätig ist, wie sogar correctiv.org eingestehen mußte?
»Die Mehler Engineered Defence GmbH stellt nach eigenen Angaben ballistische Schutzssysteme zum Beispiel Panzerungen für militärische und zivile Anwendungen her… „Herr Ekkehart Rackete unterstützt Vertriebsaktivitäten der Mehler Engineered Defence GmbH als freier Mitarbeiter zur Akquise von Neuprojekten.“ Rackete vertreibe demnach Produkte sowohl für zivile als auch für militärische Einsätze.«
>https://correctiv.org/faktencheck/migration/2019/07/03/ja-der-vater-von-carola-rackete-arbeitet-auch-in-der-ruestungsindustrie/
Plötzlich diskutieren auch politische Kreise, die vor 20 Jahren noch durchaus bundeswehrkritisch waren, darüber, ob es sich lohnt, für Riga zu sterben. Dazu gehört, dass eine Bedrohung der baltischen Länder durch Russland konstruiert wird. Historisch ist interessant, dass es 1914 der SPD leichter fiel, eine Mehrheit für die Zustimmung der Kriegskredite für den 1. Weltkrieg zu bekommen, weil sie die Bedrohung durch das russische Zarenreich besonders eindrücklich betonte. Auch heute können mit einer nicht mit Fakten belegten Erzählung von der russischen Gefahr die Aufrüstungsbestrebungen legitimiert werden. Hier liegt einer der Gründe für die fehlende Kritik in Deutschland.
Kleine Konkretisierung: »Hier liegt einer der Gründe für die fehlende Kritik der Linkskirche in Deutschland.« Versprengte Altlinke kritisieren das sehr wohl – genau wie jene, die von den linksgrünen Atlantikbrückenpennern permanent als Hitler-Nachfolger gehandelt werden. Der Hinweis auf 1914 belegt zudem die lange Tradition des Rußlandhasses der Linksaristokratie. Dieser dürfte sich heute daraus speisen, daß Rußland sein blutiges sozialistisches Experiment einfach abgebrochen hat.
Erleichtert wird das, weil das traditionelle Klassendogma durch ein Rassendogma ersetzt wurde. Dies ermöglicht es, die slavische Minderwertigkeit aus dem Fundus der Großväter neu zu denken. Und plötzlich ist sie wieder da, die Idee vom Lebensraum im Osten — nur die Arier sind heute selbstverständlich andere:
»In der Debatte um die europäische Flüchtlingspolitik fordert die Grünen-Fraktionschefin im Europaparlament, Ska Keller, die Ansiedlung größerer Flüchtlingsgruppen auch in Osteuropa. Es sei etwa eine Möglichkeit, ein ganzes syrisches Dorf nach Lettland zu schicken, wenn einzelne Flüchtlinge nicht dorthin wollten, sagte Keller in einem Interview… Es habe sich gezeigt, dass Menschen gerne dahin gingen, wo schon Landsleute lebten: „Das macht die Integration und die Aufnahme einfacher.“ Diese Option müsse trotz des Widerstands osteuropäischer Staaten besprochen werden. Notfalls müsse man Staaten zwingen.«
>https://www.morgenpost.de/politik/article210970981/Gruenen-Politikerin-will-Fluechtlinge-in-Osteuropa-ansiedeln.html?service=amp
Man sagt dem russsischen Verteidigungsminister Sergei Kuschugetowitsch Schoigu ja nach, daß er zum Lächeln im Atombunker verschwindet:
>https://www.stripes.com/polopoly_fs/1.474621.1498055803!/image/image.jpg_gen/derivatives/landscape_900/image.jpg
Bei den Bildern von der Amtseinführung der Annegret – händchenhaltend mit der Ursel:
>https://amp-tagesspiegel-de.cdn.ampproject.org/i/s/amp.tagesspiegel.de/images/amtseinfuehrung-kramp-karrenbauer/24672730/2-format13.jpg
…dürfte er wohl – wie alle Welt – im Chor mit seinen Generälen herzhaft gelacht haben. Der deutschen Generalität dürfte das Lachen indes im Halse stecken geblieben sein.