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  • rebzilla

mehr als 1000 Beiträge seit 28.06.2001

Mögen hätten wir schon wollen ...

... aber trauen haben wir uns nicht dürfen. (Karl Valentin)

OdinX schrieb am 13.03.2020 15:41:

Woher weiss Mann, wie sich das Frausein anfühlt?
Wie weiss Frau, wie sich das Mannsein anfühlt?

Woher sollten sie es wissen, warum sollte es sie (für gewöhnlich) interessieren bzw. wissen wollen?

Wie weiss Mann, wie sich das Mannsein anfühlt?

Wenn Mann das nicht weiß, soll er alleine im dunkelen Keller mit Lego spielen.

Wie separiert man die individuellen Gefühle von den Geschlechtsdefinierenden Gefühlen?
Gibt es überhaupt Geschlechtsdefinierende Gefühle?

Ist die Frage wirklich ernst gemeint? Oder bist Du ein passionierter Legospieler aus dem Keller?

Die Antwort auf all diese Fragen ist eigentlich klar: Niemand fühlt sich als sein Geschlecht, so ein Gefühl gibt es überhaupt nicht. Und selbst wenn es das doch gäbe, man könnte selbst nicht seine persönlichen Gefühle von seinen Geschlechtsdefinierenden Gefühlen unterscheiden, wodurch der Satz "Ich fühle mich als das andere Geschlecht" absurd ist.

So langsam frage ich mich ob Barbiepuppen oder Playmobil Deinen Neigungen nicht doch eher entgegenkommen.

Falls sich z.B. ein Mann gerne Schminkt und "Frauenkleider" trägt, von mir aus, geht mich nichts an, sind ohnehin nur soziale Konstrukte.

Chelsea Manning ist ja grade kein Transvestit. Kleidung ist kein Fetisch. Keine Befriedigung durch das tragen von Uniformen oder diverse "Kriegsbemalung".

Aber wenn ein Mensch sich selbst kastrieren möchte, auch euphemistisch "Geschlechtsumwandlung" genannt, dann sehe ich das als eine psychische Störung, und jeder Arzt der diese Operation ausführt handelt meiner Meinung nach nicht im Interesse des Patienten, und hat damit seinen Hippokratischen Eid gebrochen, weswegen ihm unter anderem die Lizenz entzogen werden müsste.

Wenn eine Frau "ihren" Penis verliert, glaubt nur Siegmund Freud an so etwas wie einen "Penisneid", aber die Frau wird dann sicherlich keine "Kastration" erleben, sondern eher eine Befreiung von einem lebenslangen Übel. Gleiches gilt für den Mann der dann endlich das ewiglich fehlende Glied in allen Lebenslagen zwischen seinen Beinen spühren kann.

Zu den psychischen Störungen, die müssen ja (wenn ich richtig informiert bin) vorher ausgeschlossen werden. Welch eine Freude für die Männer wenn die Stimme endlich maskuliner wird und die Barthaare spießen.

Xenomelie kann nicht dadurch behandelt werden, dass man an Personen herumoperiert, das ist einfach nur krank.

Falsches Thema, Chelsea Manning hat nie unter Xenomelie gelitten.

Noch schlimmer aber als diese Ärzte, sind ganze Gesellschaften die Menschen in ihren psychischen Krankheiten bestärken, und diese so chronifizieren.

Du glaubst also daran das ganze Gesellschaften den gemeinschaftlichen Wunsch auf Transsexualität haben und auf einige ihrer Mitglieder übertragen?

Am aller schlimmsten sind aber Ärzte und Gesellschaft, die das ebengenannte sogar bei Kindern tun.

Wenn Du meinen Text genauer beachtet hättest, wäre Dir aufgefallen das ich eher von Intersexualität als von Transsexualität geschrieben habe.

Ich habe grosse Achtung vor Mannings Mut als Whistleblower, und ich habe grösste Empathie für ihn, und hoffe dass er seine psychische Erkrankung irgendwann überwinden kann, aber dabei muss ich nicht alles an dieser Person gutheissen.

Deine "Empathie" ist geheuchelt. Hättest Du sie, würdest Du Chelseas Entscheidungen nachvollziehen wollen. Doch die interessieren Dich nicht im Geringsten. Stattdessen Urteilst Du über Chelsea anhand Deiner fragwürdigen Moral bezüglich Sexualität und wie sie generell stattzufinden hätte.

Meiner Meinung nach hast du also unrecht, Manning tickt NICHT richtig im Oberstübchen, aber trotzdem war seine Whistleblower-Aktion richtig und moralisch gerechtfertigt, und ich wünsche mir, dass er frei kommt und für sein erfahrenes Leid entschädigt wird.

Wie soll ein "psychisch kranker" Mensch moralisch gesunde Entscheidungen treffen und dann auch noch diese Klappsmühle überleben? Aber Du als moralisch völlig "integeres" Subjekt moralisierst über sauberen Sex obwohl Du doch (nach eigenen Aussagen) im Keller mit Barbie und Lego besser aufgehoben zu sein scheinst.

Sapere aude.

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