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Avatar von Erdenkind
  • Erdenkind

mehr als 1000 Beiträge seit 13.06.2006

Du hast sicher recht - aber ...

Grober_Unfug schrieb am 05.08.2021 20:16:

falsch ist.

An den missgelaunten, ahnungslosen Autor:

Stellen Sie sich vor Sie haben ca. 400 - 1000 Bodenproben, die mit ca. 10 Leuten per Headspace GC-(MS), LC-MS (inkl. Methodenoptimierung ggf. mit SPEME auf PAHs etc. optimiert werden soll) und haben weitere ca. 100 Proben aus dem Epizentrum zur Untersuchung nach Peroxid-Resten und anderen vermuteten unbekannten Verunreinigungen. (Die gehen extra mit FT-IR, EI-MS, TOF-MS, NMR ggf. ESR und allem anderen was da ist und in diesem Zusammenhang Sinn macht.)
Je Probe haben Sie ca. 20 Min. - 1 h Probenvorbereitung.
Ca. 1h - 5 h Messzeit
Ca. 30 Min. Auswertezeit zu kalkulieren.

D.h. 1000 * Probenvorbereitung + 5000 Läufe und 1000 Auswertungen.
Dazu noch parallel Methodenoptimierung.

Wann soll das fertig sein?
Ordentlich - nicht hingepfuscht - darf es auch sein.
Die Dokumentation und die Messungen dürfen ruhig Gerichtsfest sein.
Der Auftraggeber ist nicht nur Currenta sondern auch und vor allem der Staatsanwalt.

Herr Kleinebeckel was wollen Sie hören?
Wann wollen Sie das hören?
Nur mit der Wünschelrute ist man schneller...

Bei dem letzten Großunglück im Landeshafen in Ludwigshafen hat das auch ein paar Monate gedauert, bis man im Detail verstanden hat was da genau passiert ist.
Das wird hier nicht anders sein. (Ludwigshafen war einfacher zu klären.)

Das ist aber keine Verschwörung von Reptiloiden in der chemischen Analytik, die die Welt dumm halten wollen. Das liegt in der komplexen Natur der Sache.

P.S. Ich habe mit Currenta, Bayer und Co. nix zu tun - und nie etwas zu tun gehabt.
Ich bin nur Fachmann.

so wie ich den Artikel verstehe beklagt der Autor und scheinbar auch die Anwohner das es gar keine Informationen gibt. Die Leute wollen auch keine detailierte Auskunft wieso, weshalb da ganz genau welches Bauteil versagt hat und welche Personen dafür verantwortlich sind und wo genau welche Konzentration von giftigen Substanzen nieder gegangen ist. Die Leute wollen wissen was da für schwarzes Zeug in ihrer Umgebung niedergegangen ist und was sie einatmen wenn sie raus gehen. Dafür braucht es keine detailierte finale Auswertung von 1500 Proben. Da genügt die Auswertung von genau einer Probe im nahen Umfeld und die Veröffentlichung der Daten mit einer groben Erläuterung und begründeter Handlungsempfehlung. Auch wenn das später noch angepasst und korrigiert werden muss ist das besser als keine Information!

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