D.A.Dahl schrieb am 11.05.2023 13:43:
Karl Sten schrieb am 11.05.2023 13:02:
... warum aus Sicht der Sicherheitsbehörden ...
Gut dass Sie sorgfältig hinschreiben, dass der Beitrag des ZDF nur eine sehr enge Perspektive abbildet.
Ich vermute, dass Industrie- und sonstige Spionage seitens USA im ZDF nicht erwähnt ist.
War auch nicht das Thema. Die gibt es anderen Beiträgen:
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/schattenwelten-die-neue-macht-der-geheimdienste-100.html
https://www.zdf.de/funk/simplicissimus-12075/funk-die-absurden-foltermethoden-der-cia-100.html
https://www.zdf.de/funk/simplicissimus-12075/funk-vault7-was-macht-die-cia-in-frankfurt-100.html
https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x-history/rache-fuer-911--die-cia-schlaegt-zurueck-100.html
....
Daher ist es nicht überraschend, wenn der eine oder andere Forscher zweigleisig fährt.
Damit ein chinesischer Forscher in den USA "zweigleisig" fahren kann, müssen in den USA gewisse Umstände vorliegen.
Notwendigerweise muss in den USA eine Geheimhaltung der Forschung vor der Öffentlichkeit stattfinden. Sonst könnte der chinesische Forscher ja nix Neues nach Hause tragen ;-)
Naja, manchmal gibt es jahrelange Arbeit vor der Veröffentlichung. Dieser Teil ist vor der Veröffentlichung geheim. Und in der Veröffentlichung werden oft auch nicht die notwendigen Workarounds beschrieben, um zum Ziel zu kommen. Auch nicht unbedingt die Fehlwege. Die Informationen an sich sind auch schon wertvoll, weil es Zeit und Kosten spart.
Zweitens muss USA auf diesem speziellen Arbeitsgebiet weltweit allein führend sein. Wenn der chinesische Forscher was Neues nach China trägt, ist also keineswegs China überlegen. Es ist lediglich die Überlegenheit der USA ausgeglichen.
Nochmal. Es spart China Zeit und Geld. Aber wenn sie überholen wollen muss China selber Geld und Zeit in die Hand nehmen. Deswegen geht einholen immer schneller als voranschreiten 😊
Glaubt ernsthaft jemand, dass ein chinesischer Forscher in USA alleine eine geniale Erkenntnis findet, jedoch diese für sich behält. Also nix publiziert, oder nur Käse. Dann diese geheime Erkenntnis nach China in ein geheimes Forschungsprojekt einträgt, so dass am Ende China alleine einen Vorsprung hat?
Darum geht es gar nicht. Wenn ich in einem Verbund forsche bekomme ich auch sehr viel mit, von dem was die anderen machen.
Im westlichen Europa hat man erkannt, dass Forschung unter den Augen der Öffentlichkeit stattfinden soll. Unter solchen Umständen gibt es kein "zweigleisig".
Nicht unbedingt bei Drittmittelforschung.Hier werden oft Sachen unter Verschluss gehalten
https://www.derstandard.at/story/1229974960288/geheimsache-wissenschaft
Die spannende Frage, die der Artikel allerdings nicht beantwortet, in wieweit der Braindrain Richtung China auch die nicht-chinesischen Forschenden betrifft. Also ob sich China auch durch westliche Forschende in die Karten schauen lässt.
In die Karten schauen lassen ist was anderes als Braindrain.
Ein Braindrain in militärische Geheimprojekte ist was anderes als ein Braindrain in eine gut funktionierende und mit angemessenen Ressource ausgestattete Forschungsgemeinschaft unter den Augen einer interessierten und breit ausgebildeten Öffentlichkeit.
Und die gibt es so in China?