Problematisch wäre nicht nur das zu transportierende Gewicht des gesamten Reaktorblocks und eventuelle Strahlungsschäden, sondern auch die Gegenkühlung. Einfach mal so mit Wasserreservoir oder Luft gegenzukühlen, ist ja auf dem Mond nicht möglich. Nicht, wenn man nicht beides dediziert extra mitnimmt. Und auch das müsste man dann wieder gegenkühlen.
Die Lösung: Strahlungskühlung über großflächig angelegte "Schwarze Strahler"-Radiatoren. Gekühlt wird laut Stefan-Boltzmann proportional zur vierten Potenz der Temperaturdifferenz. Und auf dem Mond ist wegen der fehlenden atmosphärischen Absorption die effektive Temperatur der Wärmesenke nahezu gleich der wirklichen: 3K.
Das gleiche gilt auch für Solarpaneele im Weltraum- und Mond-Vakuum. Tagsüber wird es auf dem Mond bis zu 130 °C warm - bei sehr niedriger Albedo zwar, aber dennoch im Gleichgewicht mit sehr effizienter Strahlungskühlung. Solarpaneele würden ohne zusätzliche Maßnahmen also auch ziemlich warm werden...
Vorteil für die Mondler: Gebäudewärmedämmung ist wegen des natürlichen Hochvakuums in einfachen Hohlsteinen extrem effizient, wenn man gleichzeitig die Strahlungskühlung verhindert (also epsilon -> 0). Die Gleichgewichts-Temperatur im tieferen Mondboden ist mit 17 °C sehr angenehm für Menschen. Das thermische Management einer Mondsiedlung ist daher (ohne Berücksichtigung von Energieumwandlung) ziemlich einfach.