Bayernzwersch schrieb am 11.02.2022 10:40:
Die Menschen in den USA wissen auch, dass in ihrem Land etwas gewaltig schief läuft.
Das Problem ist nur, dass sehr viele das nicht ändern wollen, weil sie selbst davon profitieren und / oder ihnen der Weg der Änderungen zu mühsam ist.
Das es dabei keine Lösung zu geben scheint, liegt vielleicht auch am Zweiparteien System.
Nein, denn zum Einen gibt es in den USA das ganze Spektrum an Parteien wie in Europa, nur dass es außer bei den Demokraten und den Republikanern nur selten mehrheitsfähige Kandidaten anderer Parteien oder Parteilose gibt, zum Anderen ist die Bedeutung der Parteien in Bezug auf die Politik in den USA viel schwächer als hier in DE, der Einfluss der Partei auf die Abgeordneten ist viel geringer. Demokraten und Republikaner bilden ein weites Spektrum an politischen Ansichten ab, bei den Demokraten von rechts bis links, bei den Republikanern von ganz weit rechts (rechter als die AfD) bis sozialdemokratisch, wobei der Schwerpunkt beider großer Parteien im gemäßigt konservativen Bereich liegt, die Republikaner etwas rechter als die Demokraten.
Generell werden in den USA Personen gewählt (die ihren Wahlkampf auch selbst finanzieren müssen) und nicht Parteien. Was auch bedeuten kann, dass der republikanische Kandidat "linker" als der Demokratische ist.
Aber das müssen die Amerikaner selbst lösen, denn sie haben sich dieses Problem selbst geschaffen.
Mal abgesehen davon, dass sich Amis da ohnehin nicht reinreden lassen würden: Von wem sollte sich die am längsten existierende Demokratie dieses Planeten Tipps holen? Von den selbstgerechten Deutschen mit ihrem Hang zur Diktatur?