Der Stern jubelte bereits 2018: "Chinas "Weltmeister" – ein Elektro-SUV mit 600 km Reichweite für 19.000 Euro"
Die „Weltmeister“ (WM) gibt es tatsächlich. Sie schafften es, zwischen 2019 und 2021 insgesamt 78.900 Autos zu produzieren, Stückpreis in der Herstellung durchschnittlich 340.000 Yuan (rund 40.000 Euro), Verkaufspreis 120.000 Yuan (rund 12.000 Euro) und damit insgesamt einen Verlust von 1,5 Milliarden Euro anzuhäufen.
Die Kunden kaufen zwar recht viele Elektroautos, dies aber nur zu „atemberaubenden“ Preisen (siehe oben), die oft weit unter den Gestehungskosten liegen. Trotzdem ist der Absatz der Hersteller bis zu 40 Prozent rückläufig. Die überzähligen Batterieautos rotten derweil auf riesigen Halden im ganzen Land als Elektroschrott vor sich hin.
Der bekannte chinesische Hersteller BYD ist übrigens dazu übergegangen, seine Autos in halbfertigen Hochhäusern abzustellen, die wegen der Immobilienblase nicht fertiggestellt werden. Und zwar ab der zweiten Etage, was dafür spricht, dass ein längerer Aufenthalt dort geplant ist.
Die Elektroauto-Branche in China gleicht längst einem Schneeballsystem, das unverkäufliche Autos versteckt oder bei Car-Sharing-Anbietern auf den Hof stellt, um Investoren gute Verkäufe vorzugaukeln. Das Geschäftsmodell der inzwischen 370 Sharingfirmen scheint weniger die Vermietung von Autos zu sein, als vielmehr, die Dinger unauffällig verschwinden zu lassen.
Unverdrossen wird China von Wolfgang Pomrehn als Erfolgsmodell für die sogenannte Elektromobilität angepriesen. Die chinesische Elektroautopleite wird nur allzugern zu einem visionären Welterfolg hochgejazzt.